Die USA, Deutschland und 16 weitere Länder haben am Sonntag (Ortszeit) das offenbar erste detaillierte internationale Abkommen zum Schutz vor dem Missbrauch von künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt. In dem 20-seitigen Dokument kamen die 18 Länder überein, dass Unternehmen, die KI entwerfen und nutzen, diese so entwickeln und einsetzen müssen, dass Kunden und die breite Öffentlichkeit vor Missbrauch geschützt sind.

Die Buchstaben A und I liegen auf einer Computerplatine.
Künstliche Intelligenz bleibt ein heiß diskutiertes Thema
REUTERS/DADO RUVIC

"Dies ist das erste Mal, dass wir eine Bestätigung sehen, dass es nicht nur um coole Funktionen gehen sollte und darum, wie schnell wir sie auf den Markt bringen können", sagte die Direktorin der US-amerikanischen Agentur für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit, Jen Easterly gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Richtlinien der Vereinbarung würden vielmehr widerspiegeln, dass das Wichtigste, was in der Entwurfsphase getan werden müsse, die Sicherheit sei.

Empfehlungen

Die Vereinbarung ist allerdings unverbindlich und enthält überwiegend allgemeine Empfehlungen, wie etwa die Überwachung von KI-Systemen auf Missbrauch, den Schutz von Daten vor Manipulation und die Überprüfung von Softwareanbietern. Jen Easterly zufolge ist es dennoch wichtig, dass so viele Länder die Idee vertreten, dass bei KI-Systemen die Sicherheit an erster Stelle stehen muss.

Das Abkommen ist die jüngste Initiative in einer Reihe von Versuchen von Regierungen auf der ganzen Welt, mehr Einfluss auf die internationale Entwicklung der KI zu nehmen. Zu den 18 Ländern, die die neuen Richtlinien unterzeichnet haben, gehören neben den USA und Deutschland auch Großbritannien, Italien, Tschechien, Estland, Polen, Australien, Chile, Israel, Nigeria und Singapur. (Reuters, 27.11.2023)