Der Weihnachtsmarkt in Schönbrunn wird auch dieses Jahr wieder gut besucht. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kommen jährlich zu den Marktständen für Souvenirs, Punsch oder Naschereien. Doch in der derzeitigen Form wird der Weihnachtsmarkt heuer wohl zum letzten Mal stattfinden.

Nach 30 Jahren wurde der Pachtvertrag mit der Marketing Tourismus Synergie (MTS) nicht verlängert. Die bisherige Betreiberin, MTS-Geschäftsführerin Gabriele Schmidle, wusste laut "Kurier" bereits im Sommer, dass der Vertrag neu ausgeschrieben wird. Jedoch sei MTS bereits in der ersten Runde ausgeschieden, weil gewisse Kriterien nicht erfüllt wurden, wird Schmidle zitiert. Nun wolle sie sich in den Ruhestand begeben und die MTS auflösen.

Weihnachtsbaum wird mit Kran vor Schloss Schönbrunn aufgestellt 
Nach 30 Jahren beendete die Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft ihren Vertrag mit der MTS.
APA/ROBERT JAEGER

Der Grund ist laut Medienberichten, dass die zuständige Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft das Angebot ausbauen möchte. Man möchte ein größeres Erlebnisprogramm für Kinder sowie ein künstlerisches Rahmenprogramm. Zudem soll der Standort laut dem "Kurier"-Bericht für mehr als nur die Märkte zu Weihnachten und Ostern genutzt werden. Der Markt soll Besucherinnen und Besucher zum längeren Verweilen anregen. Vermutet wird auch, dass Eislaufflächen, Karusselle oder Bühnenprogramme auf das Areal ziehen sollen.

Winterwonderland vor Schönbrunn

Eine Vorahnung, was geplant sein könnte, gibt es schon jetzt an der Ostfassade von Schloss Schönbrunn zu sehen. Im "Kronprinzengarten" wurde nämlich ein, wie es heißt, "Winterwonderland" inszeniert, das den Besucherinnen und Besuchern ein "magisches Wintermärchen" verspricht. Das "Lichterspektakel" Lumagica zeigt beleuchtete Motive vom golden leuchtenden Klavier über strahlende riesige Rehe und Hirsche mit eindrucksvollem Geweih bis hin zu schwebenden Musiknoten auf dem Areal. Der illuminierte Spaß beim Schloss kostet für Erwachsene 18 Euro (ermäßigt 13 Euro), für Kinder 9 Euro und mit dem Familienticket zahlt man pro Person 7,98 Euro. Wer am 24. Dezember die Zeit bis zum eigentlichen Weihnachtsabend irgendwie überbrücken muss oder will, ist allerdings auf andere Szenerien angewiesen, denn an diesem Tag ist Winterwonderland quasi einen eintägigen Winterschlaf, ist also geschlossen. Bis 7. Jänner wird ab 25. Dezember dann wieder geöffnet sein.

Nicht unter Kitschverdacht hingegen steht der "feministische Weihnachtsmarkt", der am 2. Dezember (11 bis 19 Uhr) im ega-Frauenzentrum im 6. Bezirk (Windmühlgasse 26) stattfindet. Bereits zum zehnten Mal geht dort "die weiberei – Markt für Design von Frauen" über die Bühne. Mehr als 50 Designerinnen präsentieren Mode, Papeterie, Schmuck und Accessoires. Mit Punsch, englischer Weihnachtsbäckerei von Fräulein Else Vintage und einer Kinderbastelwerkstatt der Wiener Kinderfreunde wollen die Organisatorinnen bewusst eine gemütlichere Vorweihnachtsveranstaltung bieten.

Zahntheater am Christkindlmarkt

Wer einen Christlkindlmarkt-Besuch auch zum Wissenserwerb für die Kleinen nutzen will, wird am Wiener Rathausplatz fündig. Erstmals öffnet in der dortigen Kinderhütte das "Tipptopp-Zahntheater" jeden Montag (noch bis 18. Dezember, von 16.30 bis 18 Uhr) seine Pforten und will mit einer "informativen und lustigen" Aufführung für Kinder von sechs bis zehn Jahren spielerisch Bewusstsein schaffen für das (richtige) Zähneputzen und das Thema Mund- und Zahnhygiene. Das Zahntheater ist Teil der Awareness-Kampagne "Karies ist unerträglich …" der Wiener Gesundheitsförderung – WiG und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) im Rahmen des Programms "Tipptopp. Gesund im Mund und rundherum" mit Unterstützung der Landeszahnärztekammer für Wien (LZÄK Wien). (wisa, red, 30.11.2023)