Toyota beispielsweise baut die Wasserstoff-Brennstoffzell-Palette aus, im Bild der Antriebsstrang des Hilux-FCEV-Prototyps.
Foto: Toyota / Rod Kirkpatrick/RKP Photography

Die ersten japanischen Autos in den 1970er-Jahren waren sehr schlicht aufgebaut und punkteten vor allem mit vielen Extras und niedrigen Preisen, was die Europäer (und Amerikaner) gehörig unter Druck setzte. Die Japaner holten technisch auf, die Koreaner machten es ihnen nach, und mittlerweile ist auch China auf Aufholjagd.

Oberflächlich betrachtet, kommen mittlerweile von überall die gleichen Autos. Was aber jetzt in der Transformation läuft, ist doch sehr unterschiedlich. Jedes Land, jeder Kontinent, jeder Autohersteller entwickelt andere Strategien gegen den Klimawandel.

Japan bremste lange bei den Elektroautos. Selbst ein Land arm an Rohstoffen aller Art, wollte man nicht ausgerechnet eine Technologie mit extremem Rohstoffbedarf vorantreiben (Lithium, Kobalt et cetera für Batterien). Mit dem ersten Vollhybridantrieb noch im vorigen Jahrhundert demonstrierte man ohnehin schon viel früher Umweltverantwortung.

Mehrere Optionen offenhalten

Vielleicht ging es anfänglich doch in erster Linie um die Verringerung von Erdölimporten durch sparsame Autos. Japan baut nach wie vor auf Hybridantrieb, forciert aber auch mit hohem Einsatz Wasserstoffkonzepte. Das batterieelektrische Auto hat ebenfalls Eingang ins Portfolio gefunden, aber letztlich nur so weit, als es notwendig ist, um in den typischen Elektromärkten keine Absatzeinbußen zu erleiden.

Bei allem Glanz und aller Faszination für hübsche neue Autos und Konzepte, die zuletzt auf der Japan Mobility Show (wie die einstige Tokyo Motor Show jetzt heißt) gezeigt wurden, darf man nicht übersehen: Die Fortschritte werden in hohem Maß von Energie- und Rohstoffpolitik bestimmt. Heutzutage immerhin auch unter dem Klimaaspekt. (Rudolf Skarics, 2.12.2023)