Bei einem sind KI-Systeme wie ChatGPT oder Bard fraglos gut: Auf beliebige Anfragen sehr glaubwürdig klingende Texte zu produzieren. Dass das, was da geliefert wird, nicht immer stimmt, dürfte sich zwar mittlerweile herumgesprochen haben, trotzdem erfreuen sich Text-KIs gerade bei Studierenden großer Beliebtheit. Mit menschlicher Supervision können sie den Prozess zur Erstellung eines längeren Textes deutlich verkürzen.

Wechsel

Diese Realität nimmt nun die Fakultät für Betriebswirtschaft der Wirtschaftsuniversität in Prag zum Anlass, ihr gesamtes Studiensystem zu hinterfragen. Wie die FAZ berichtet, wurden für neue Studentinnen und Studenten die Bachelorarbeiten abgeschafft.

Bild zeigt einen Computer und ein Smartphone mit ChatGPT
ChatGPT ist in Schulen und Universitäten schnell zu einem beliebten Tool geworden.
IMAGO/Luka Stanzl

Schon länger sei es so, dass so manche Bachelorarbeit von einer professionellen Agentur geschrieben werde, argumentiert Dekan Jiří Hnilica gegenüber tschechischen Medien. Mit der Popularisierung von Text-KIs verschärfe sich das Problem weiter, womit diese Arbeiten zunehmend an Sinn verlieren.

Stattdessen wolle man den Abschluss des Bachelorstudiums künftig auf eine praktische Weise konzipieren, die weniger Raum für Plagiate biete. Eine, aus der die Studierenden auch mehr für ihr weiteres Arbeitsleben mitnehmen könnten, als es bei einer Bachelorarbeit bisher der Fall sei.

Debatte

Das Auftauchen von ChatGPT hat im Bildungsbereich grundlegende Debatten ausgelöst. Von einem Verbot bis zu aktiver Einbindung in den Unterricht gehen dabei die Meinungen. Gleichzeitig gibt es Versuche, KI-generierte Texte eindeutig erkennbar zu machen. Bislang hat man damit aber wenig Erfolg. (red, 3.12.2023)