Wien – Nach den starken Schneefällen am Wochenende bleibt die Situation in den Bergen weiterhin angespannt. In weiten Teilen Österreichs gelten erhöhte Lawinenwarnstufen, betroffen sind vor allem Tirol, Salzburg und die Steiermark. In einigen Regionen gilt Warnstufe 3 (erhebliche Gefahr), darunter etwa die Obertauern, das Schneeberggebiet und die Stubaier Alpen – "die Schneedecke ist in vielen Steilhängen nur mäßig bis schwach gefestigt, Erfahrung in der Lawinenbeurteilung ist erforderlich", informiert die Bundesregierung auf ihrer Website.

Neben der Bergrettung steht auch das Bundesheer bereit, um im Ernstfall rasch handeln zu können. Über 400 Soldatinnen und Soldaten und bis zu drei Hubschrauber würden laut Bundesheer für Ernstfälle in den Bergen rund um die Uhr bereitstehen. Im Einsatz seien laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) auch Alpinsoldatinnen und -soldaten, die speziell für die extreme Witterung und das unwegsame Gelände ausgebildet wurden.

Drei Rettungshubschrauber in einem verschneiten Berggebiet.
Am Sonntag rückten Einsatzkräfte, darunter die Polizei, in den Obertauern aus, um zwei verschüttete Personen nach einem Lawinenabgang zu suchen.
APA/BERGRETTUNG OBERTAUERN

Aufgabe für die Soldatinnen und Soldtaten ist die Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte. Außerdem stelle das Heer sicher, dass Hilfs- und Rettungseinsätze auch über längere Zeit geführt werden können, heißt es in einer Aussendung. Des Weiteren können die Soldatinnen und Soldaten der Einsatzzüge bei massivem Schneefall zum Abschaufeln von Flachdächern und Ähnlichem ausrücken.

Mit rund 150 Soldatinnen steht das Bundesheer mit den meisten Kräften in Tirol zum Einsatz bereit, dichtgefolgt von Salzburg mit 100 Soldaten. Zur Verfügung stehen außerdem ein Black Hawk S-70, ein Agusta-Bell-212-Hubschrauber und eine Alouette III.

Es bleibt winterlich

In den nächsten Tagen bleibt es in Österreich winterlich. Besonders im Westen und Norden Österreichs kann es weiterhin ein wenig schneien. In tiefen Lagen kann es auch regnen. Vereinzelt ist Glatteis durch gefrierenden Regen möglich. Die Temperaturen liegen laut Prognose am Dienstag in der Früh meist zwischen minus neun und minus ein Grad, am Nachmittag zwischen minus drei und fünf Grad. Am Mittwoch kann es überall ein wenig schneien. In tiefen Lagen ist auch Regen oder gefrierender Regen möglich. Morgens liegen die Temperaturen meist zwischen minus sechs und einem Grad, am Nachmittag zwischen minus ein und fünf Grad. (ste, APA, 5.12.2023)