Wer sich gut an seine Kindheit erinnern kann, erinnert sich vermutlich auch daran, dass man in vielen Momenten stolz auf sich selbst war. Die vielen ersten Male, irgendetwas geschafft und erreicht zu haben, sei es schulischer Art, aber auch bei neu erlernten Fähigkeiten, haben einen meist nicht nur selbst in diese Emotion versetzt, sondern es wurde einem oft auch von außen vermittelt, dass man wirklich stolz auf sich sein kann.

Frau ist stolz
Fühlt sich gut an, wenn man stolz auf sich ist, oder?
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Wer nun selbst erwachsen ist und Kinder hat, kann das wahrscheinlich gut nachvollziehen – es ist einfach, auf andere stolz zu sein. Doch nicht immer fällt es einem leicht, dies für sich selbst zu empfinden. So können Bescheidenheit, ein niedriges Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl einen daran hindern zu erkennen, wie gut man etwas gemacht hat. Dabei gibt es ebenso wie in der Kindheit zahlreiche Momente im Leben, die man außerordentlich gut meistert, in denen man über seine Grenzen hinauswächst, in denen man für sich oder andere einsteht oder auch in beruflicher Hinsicht etwas schafft, was mit großer Anstrengung verbunden war. Wer stolz auf sich sein kann, weiß auch, dass dieses Gefühl mit einer starken Zufriedenheit einhergeht, Energie gibt und dem Selbstwert guttut.

Andererseits gibt es aber auch Menschen, die übermäßig stolz auf sich sind, ohne tatsächlich etwas geleistet zu haben. So kann Stolz oder gar Hochmut auch zu einer unliebsamen Tugend werden, die weder einen selbst noch andere positiv bewegt und stärkt.

Wie ist das bei Ihnen?

Wann waren Sie im Leben so richtig stolz auf sich, und wann hatten Sie dieses Gefühl zuletzt? Fällt es Ihnen schwer, diese Emotion zuzulassen? Sind Sie auf andere Menschen in Ihrem Umfeld stolz? Oder sind andere auf Sie stolz und sagen Ihnen das auch? Tauschen Sie sich im Forum aus! (mawa, 11.12.2023)