Frau verschickt ein Paket mit gebrauchter Kleidung
Vinted ist eine beliebte Plattform für den Handel mit gebrauchter Mode. Im Forum werden aber auch Themen wie Schwangerschaft und Literatur diskutiert.
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Eigentlich ist Vinted eine Plattform, auf der Nutzerinnen und Nutzer gebrauchte Kleidung kaufen und verkaufen können. Doch das Mode-Kleinanzeigenportal betreibt ergänzend dazu auch ein Forum, das recht stark frequentiert wird. Neben den offensichtlichen Themen im engeren Kontext des Portals diskutiert man dort in diversen Unterforen auch über Familienplanung und das Elterndasein oder Haushaltstipps. Allein das Unterforum "Kultur", in dem es um Buchempfehlungen ebenso wie um Fotoblogs geht, kommt auf knapp 1,5 Millionen Beiträge.

Doch damit ist nun Schluss, wie einem Blogpost des Unternehmens zu entnehmen ist: demnach wird das beliebte Forum nämlich am 8. Jänner 2024 geschlossen. "Leider wurde unser Forum immer öfter für Zwecke genutzt, für die es nicht gedacht ist", heißt es in der Begründung: "Da es deshalb zunehmend zur Herausforderung geworden ist, eine sichere, einladende Atmosphäre zu erhalten, haben wir entschieden, das Forum zu schließen."

Austausch zum Thema Betrug

Die Nutzerinnen und Nutzer werden in dem Blogpost auch dazu aufgefordert, alle für sie wichtigen Informationen und Links zu speichern. Das klingt danach, als würden auch alte Postings mit dem besagten Datum dauerhaft gelöscht. Es wird außerdem auf die Möglichkeit hingewiesen, sich mit einzelnen Personen bilateral zu vernetzen und Nachrichten unter vier Augen auszutauschen. Die eigene Meinung zur Schließung kann man dem Unternehmen über ein eigens eingerichtetes Online-Formular mitteilen.

Es geht allerdings nicht nur um Mode, Familienplanung und Haushaltstipps. Wie einem Artikel auf spiegel.de zu entnehmen ist, diente das Forum nämlich auch zum Austausch über Betrugsversuche auf der Plattform. Ein entsprechendes Unterforum kommt derzeit auf rund 1500 Beiträge.

Genannt wird etwa der "Bezahlung über Paypal-Freunde und -Familie"-Betrug. Hier geht es um ein Paypal-Payment-System, das eigentlich für Geldgeschenke innerhalb der Familie gedacht ist und das von betrügerischen Verkäufern angepriesen wird. Das Problem: Hier genießt man keinen Käuferschutz. Auch andere Betrugsversuche mit Payment-Methoden außerhalb des Systems, oft auch in Kombination mit gefälschten Ausweisen und Mails, werden thematisiert. Wer sich hier eine entsprechende Merkliste mit Warnungen zurücklegen möchte, der sollte im Forum kurz vor dessen Schließung wohl die beliebte Tastenkombination aus Strg-A, Strg-C und Strg-V nutzen. (stm, 7.12.2023)