New York / Wien – Israel wird seinem Außenminister Eli Cohen zufolge den Krieg gegen die militante Palästinenser-Organisation Hamas auch ohne internationale Unterstützung fortsetzen und lehnt eine Waffenruhe zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. "Israel wird den Krieg gegen die Hamas mit oder ohne internationale Unterstützung fortsetzen", erklärte Cohen am Mittwoch.

"Ein Waffenstillstand in der jetzigen Phase ist ein Geschenk an die Terrororganisation Hamas und wird es ihr ermöglichen, zurückzukehren und die Bewohner Israels zu bedrohen." Cohen forderte die internationale Gemeinschaft auf, "effektiv und aggressiv" zu handeln, um die globalen Schifffahrtswege zu schützen.

Israels Außenminister in blauem Anzug mit geballter Faust gestikulierend
Laut Israels Außenminister Cohen würde derzeit ein Waffenstillstand es der Hamas ermöglichen, zurückzukehren und die Bewohner Israels zu bedrohen.
REUTERS/ATHIT PERAWONGMETHA

Resolution fordert bedingungslose Freilassung der Geiseln

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte sich zuvor mit großer Mehrheit für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im neuen Nahost-Krieg ausgesprochen. 153 Mitgliedsländer stimmten für die Resolution, 23 enthielten sich. Zehn Staaten stimmten dagegen, darunter Österreich, die USA und Israel. Resolutionen der Generalversammlung sind nicht bindend, spiegeln aber die globale Sicht wider.

Der Text der Resolution entspricht jenem, der in der vergangenen Woche im 15-köpfigen Uno-Sicherheitsrat von den USA blockiert worden war. In der Generalversammlung hat aber kein Land ein Vetorecht. Die Resolution fordert auch die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln und die Einhaltung des Völkerrechts durch die Kriegsparteien – insbesondere in Bezug auf den Schutz der Zivilbevölkerung. (APA, 13.12.2023)