Fünfmal musste die Feuerwehr Steyregg zu einem Einsatz in einer Asylunterkunft ausrücken. Am Mittwoch wurde auch die Polizei gerufen.
FF Steyregg

In einer Unterkunft der Bundesbetreuungsagentur (BBU) in Steyregg in Oberösterreich wurde ein Müllcontainer in Brand gesetzt. Als die Feuerwehr eintraf, tanzten jugendliche Asylwerber im Alter zwischen 15 und 17 – "unbegleitete Minderjährige" – herum und kamen unter anderem den weiblichen Feuerwehrleuten so nahe, dass sich diese bedrängt fühlten (es gab aber keine sexuellen Belästigungen).

Die üblichen Verdächtigen aus dem "Ausländer raus"- und "Festung Österreich"-Milieu regten sich daraufhin sehr erwartbar über die üblichen Verdächtigen aus dem Asyl-Milieu auf. Man kann aber auch die Leute aus der Gegend und überhaupt verstehen, die sich fragen: "Wozu brauchen wir das?"

Diese jungen Männer, die uns übrigens unser Freund Viktor Orbán gerne rüberschiebt, sind nicht einfach "abzuschieben". Ihre Heimatländer nehmen sie nicht. An der Grenze abweisen geht nicht, solange Österreich ein Rechtsstaat ist. Und: Statt der vorgesehenen 50 bis 60 Jugendlichen sind inzwischen in dem Heim 120 untergebracht. Dass die einen Lagerkoller bekommen und durchdrehen – wen wundert das? Aber wen wundert es, dass die "Bevölkerung verunsichert" ist?

Jetzt wurden ein Dutzend Auffällige verlegt und das Betreuungs- und Sicherheitspersonal aufgestockt. Sowie "ernste Gespräche geführt". Dieses Problemmanagement hätte man vielleicht vorher machen sollen. (Hans Rauscher, 29.12.2023)