Franz Hörl
Franz Hörl findet, dass jeder der in einem Land lebt die Möglichkeit haben sollte zu arbeiten.

Der ÖVP-Nationalratsmandatar Franz Hörl würde allen im Land befindlichen Zugewanderten die Chance auf Arbeit geben: "Alle Leute, die hier sind - ganz egal, ob sie eine Aufenthaltsbewilligung haben oder nicht -, sollten in der Zeit, in der sie hier sind, die Möglichkeit haben, zu arbeiten und möglichst ihr Geld selber zu verdienen", meint der Tiroler Wirtschaftsbundchef in der Presse. Gleichzeitig verlangt er eine deutliche Ausweitung der Saisonnierkontingente im Tourismus.

Bei der Bundes-ÖVP insgesamt findet die Idee aber offenbar nicht so viel Anklang. Auf Anfrage der Orf Zib1 hieß es aus dem Büro der Bundespartei: "Für uns besteht kein Grund, Änderungen an der aktuellen Gesetzeslage bezüglich Zugang von Asylwerbern zum Arbeitsmarkt vorzunehmen. Es braucht eine strikte und scharfe Trennung zwischen Zuwanderung und Asyl."

FPÖ ortet Lohndumping

In der FPÖ reagierte man mit Empörung auf Hörls Forderung. Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch warf der ÖVP vor, hunderttausende illegale Einwanderer ins Land geholt zu haben, um ihnen dann den Arbeitsmarkt zu öffnen: "Der Plan dahinter sind Billigarbeiter für das Klientel der ÖVP-Spender, der Großkonzerne und des Massentourismus.", sieht sie ein "widerliches Spiel" der Volkspartei.

Anders eine Reaktion des schwarzen Koalitionspartners. Der Grünen-Abgeordnete Georg Bürstmayr meint auf der Plattform X zu Hörls Aussagen: "Das klingt schon deutlich vernünftiger als die Zwangsarbeitsphantasien aus schwarz-blau regierten Bundesländern." (APA 30.12.2023)