Gelitin
Mona Lisa mal anders: Das Kollektiv Gelitin zeigt seine Version des berühmten Gemäldes in der Albertina modern.
Gelitin & Bildrecht Wien

"The Beauty of Diversity" in der Albertina modern

Bereits seit einiger Zeit zeichnet sich in den großen Museen ein Trend ab, das Ausstellungsprogramm zu diversifizieren und den Blick abseits des eurozentrischen und männlich konnotierten Kunstverständnisses zu öffnen. Die Albertina modern setzt in ihrer großen Frühjahrsausstellung einen eindeutigen Fokus: In The Beauty of Diversity werden ausschließlich Werke von Frauen, queeren und indigenen Kunstschaffenden sowie von Autodidakten gezeigt. Das verspricht einen neuen, erfrischenden Blickwinkel auf die jüngere Kunstgeschichte. 16. 2. bis 18. 8.

Gustav Klimt Pallas Athene
Klimts Pallas Athene wird Teil der Schau im Wien-Museum sein.
Kainz Peter

"Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann" im Wien-Museum

Wenige Ausstellungen werden wohl so freudig erwartet wie diese: Ab 23. Mai wird die Sonderschau im Aufbau des neu eröffneten Wien-Museums zu sehen sein. Im Zentrum steht dabei das System der Secessionen, das sich Ende des 19. Jahrhunderts in einem Wechselspiel zwischen Wien, Berlin und München gebildet und ein völlig neues Ausstellungssystem bedingt hat. 2023 gastierte die Ausstellung bereits in der Alten Nationalgalerie Berlin, kuratiert wurde Secessionen. Klimt, Stuck Liebermann von Ralph Gleis, der ab 2025 die Leitung der Albertina übernehmen wird. 23. 5. bis 13. 10.

Anne Imhof
Das Kunsthaus Bregenz zeigt die erste österreichische Einzelausstellung von Anne Imhof.
Anne Imhof

Anne Imhof im Kunsthaus Bregenz

Spätestens seit ihr 2017 der Goldene Löwe in Venedig verliehen wurde, zählt Anne Imhof weltweit zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. Bekannt durch ihre ausdrucksstarken Performances ist die deutsche Künstlerin heuer erstmals in einer Einzelausstellung in Österreich zu sehen. In nüchternen Räumen zeigt das Kunsthaus Bregenz audiovisuelle Arbeiten sowie Malerei und Skulpturen, die zwischen Mode, Fotografie, Sub- und Popkultur changieren und Imhofs charakteristische Erforschung des Menschseins darlegen. 8. 6. bis 1. 9.

Paul Gauguin
Im Herbst lockt Paul Gauguin ins Bank Austria Kunstforum.
Kunsthaus Zürich

Paul Gauguin im BA Kunstforum

Selten entscheiden sich Banker nach einer erfolgreichen Karriere dazu, bildende Künstler zu werden. Bei Paul Gauguin war das der Fall. Zunächst nur mäßig erfolgreich, soll er später mit seiner charakteristischen reduzierten Flächigkeit und neuartiger Farbgebung zu einem der wichtigsten Vertreter des Postimpressionismus und der frühen Moderne werden. Die Winterausstellung im Bank Austria Kunstforum widmet dem französischen Maler – noch Geduld! – eine große Retrospektive, die mit Malerei, Skulptur und Grafik alle Facetten seines Schaffens abbildet. 3. 10. bis 19. 1. 2025

Amoako Boafo
Amoako Boafo studierte in Wien, das Belvedere widmet ihm seine erste institutionelle Einzelausstellung.
Courtesy des Künstles und Mariane Ibrahim Gallery, Paris

Amoako Boafo im Unteren Belvedere

Nachdem Amoako Boafos elegante Figurenporträts 2022 bei The New African Portraiture in der Kunsthalle Krems für Aufsehen gesorgt haben, widmet ihm das Untere Belvedere diesen Herbst seine erste institutionelle Einzelausstellung in Europa. Der ghanaische Maler gilt als eine der wichtigsten Stimmen schwarzer Gegenwartskunst. Seine Karriere begann in Österreich, ab 2013 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien. Das wird an seiner Malerei erkennbar, aus der sich Referenzen an Klimt und Schiele herauslesen lassen. 25.10. bis 12.1.2025

(Caroline Schluge, 10.1.2023)