An den jüngsten Protesten in Deutschland wollen sich die freiheitlichen Bauern ein Beispiel nehmen.
An den jüngsten Protesten in Deutschland wollen sich die freiheitlichen Bauern ein Beispiel nehmen.
AP/Ebrahim Noroozi

Wien – Nach dem Vorbild der Bauernproteste in Deutschland rufen jetzt Österreichs freiheitliche Landwirte zur "Fahrt nach Wien" auf. Das berichtet die FPÖ-nahe Seite "unzensuriert.at" am Mittwoch. Auffahren sollen die Bauern mit ihren Traktoren am Freitag um 13 Uhr vor dem Kanzleramt auf dem Ballhausplatz. Leitspruch der Aktion: "Bauern sind keine Knechte".

FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner verkündete die Forderungen der Traktorparade auf Facebook. Dazu zählen ein "Ausstieg aus dem Green Deal", um heimische Produktion zu unterstützen und nicht zu gefährden, ein Importstopp für ukrainisches Getreide sowie eine Streichung der Mineralöl- und Mehrwertsteuer auf Diesel für landwirtschaftliche Betriebe. Verboten werden sollen Gentechnik, "Laborfleisch" und "Lebensmittel, bei denen Insekten und Würmer beigemischt sind". Auch auf den Wolf sind die freiheitlichen Bauern nicht gut zu sprechen. Sie verlangen die "Umsetzung eines aktiven Wolfsmanagements und die Entnahme von Problemwölfen".

Laut "unzensuriert.at" sind bislang rund 50 Traktoren angemeldet.

Proteste in Deutschland

In Deutschland hatten die Bauern dagegen protestiert, dass die Bundesregierung in Berlin Diesel-Vergünstigungen schrittweise streichen will. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte am Montag nach einem Gespräch der Ampel-Fraktionschefs mit Vertretern der Bauernverbände gesagt, zu einer Agrardebatte am Donnerstag im Bundestag wolle die Koalition einen Entschließungsantrag mit einem Fahrplan für konkrete Erleichterungen bis zur Sommerpause einbringen. (miwi, 17.1.2024)