Es ist eine beeindruckende Fülle an KI-basierten Features, die Samsung bei der Vorstellung des Galaxy S24 vorzuzeigen hatte. Features, die sich noch dazu allesamt kostenlos nutzen lassen – zumindest vorerst. Ob das auf Dauer auch so bleibt, scheint hingegen alles andere als klar.

Anmerkung

In einer Fußnote auf einer Produktseite zum Galaxy S24 spricht Samsung nämlich explizit davon, dass die ganzen Galaxy-AI-Funktionen bis Ende 2025 kostenlos bleiben sollen. Was danach passieren soll, lässt man offen. Die gewählte Formulierung impliziert aber, dass die User danach eventuell zur Kasse gebeten werden.

Samsung Galaxy S24
Die Zusammenfassungsfunktion ist eine der KI-Neuerungen beim Galaxy S24.
Proschofsky / STANDARD

Bei näherer Betrachtung sollte das eigentlich nicht überraschend kommen: Für die meisten KI-Features des S24 nutzt Samsung die Cloud-Services von Google. Das dürfte einiges kosten, zumal solche Aufgaben üblicherweise ziemlich rechenintensiv sind.

Eine halbe Bestätigung

Auf Nachfrage bestätigt Samsung den Termin Ende 2025 zwar gegenüber dem STANDARD, will sich aber nicht festlegen, was danach passiert. Dieser Wert sei nämlich als eine Art Mindestversprechen zu verstehen. In Wirklichkeit könne derzeit niemand sagen, welche Technologien zu diesem Zeitpunkt dann zum Einsatz kommen werden und wo sie laufen, betont Samsungs Executive Vice President YJ Kim.

Insofern seien auch die Kosten und somit darüber hinausgehend die Art der Verfügbarkeit – also ob kostenlos oder nicht – derzeit nicht abschätzbar. Das Ziel sei aber natürlich, solche Features kostenlos anbieten zu können, um damit möglichst viele Menschen zu erreichen.

Die Frage nach der Cloud

Im Endeffekt wird also vieles darauf ankommen, wie viele dieser KI-Tools künftig direkt lokal am Smartphone laufen können, wo keine Serverkosten anfallen. Das dürfte tatsächlich derzeit schwer abzuschätzen sein. Zwar werden die Maschinenlerneinheiten von Smartphone-Chips immer besser, gleichzeitig werden aber natürlich auch die KI-Aufgaben komplexer, was wieder mehr Ressourcen benötigt.

Während ein Unternehmen wie Google für seine eigenen Pixel-Geräte diese Kosten intern abwickeln kann, ist das für Samsung natürlich nicht so einfach. (Andreas Proschofsky aus San José, 19.1.2024)