Elon Musk erhebt sein Glas
Tesla-Chef Elon Musk hat auch in Zukunft noch Grund zum Feiern.
AP

Die Einschätzungen zur zukünftigen Verbreitung von E-Autos werden immer realistischer und konkreter. Das ist eine der Kernaussagen der "Global Automotive Executive Survey", für die das Beratungsunternehmen KPMG mehr als 1.000 Führungskräfte in 30 Ländern befragt hat. Als man die Entscheidungsträger vor drei Jahren nach dem Marktanteil von E-Autos im Jahr 2030 fragte, bewegten sich die Prognosen auf einer Bandbreite zwischen 20 und 80 Prozent.

Zuletzt war die Bandbreite der Angaben weniger weit gesteckt, und der prognostizierte Anteil steigt: Im Vorjahr hieß es noch, dass 2030 in Westeuropa 24 Prozent aller Neuwagen rein elektrisch sein werden, in diesem Jahr liegt die Prognose bei 30 Prozent. In den USA steigt die Prognose des E-Auto-Anteils im Jahr 2030 von 29 auf 33 Prozent, in China von 24 auf 36 Prozent.

Tesla bleibt an der Spitze

Trotz des Aufkommens diverser Herausforderer aus China und des Aufholrennens europäischer Hersteller gehen die für die Studie befragten Führungskräfte davon aus, dass Tesla auf globaler Ebene auch im Jahr 2030 Marktführer bleibt. Unter anderem schaffe es Tesla seit der Eröffnung der Gigafactory nahe Berlin im März 2022, den Marktanteil auszubauen und unter den Managern ein entsprechendes Bewusstsein für die Marke zu schaffen.

Weniger europäische Führungskräfte gehen davon aus, dass BMW oder Audi die Poleposition übernimmt. In der aktuellen Prognose gehen deutlich mehr Manager von einer Marktdominanz Teslas aus als noch im Vorjahr. Auch interessant: Apple wird ebenfalls von manchen Befragten als potenzieller Marktführer im Jahr 2030 genannt, auch wenn das Unternehmen aus Cupertino noch gar kein E-Auto auf dem Markt hat.

KPMG

Diese Prognose ist auch insofern beachtlich, als sich in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bereits ein Schichtwechsel abgezeichnet hat. Demnach verkaufte VW 2023 um 11,7 Prozent mehr E-Autos im Vorjahr, nämlich rund 70.600 Stück. Der Anteil der verkauften Tesla-Fahrzeuge sank hingegen um neun Prozent auf 63.700 E-Autos. Somit hat VW den globalen Platzhirschen Tesla zumindest in Deutschland von der Spitze vertrieben. Allerdings ist Teslas Model Y auch in Deutschland noch immer das beliebteste Automodell, es verkauft sich besser als jedes von VWs ID-Modellen. Und in Österreich blieb Tesla auch 2023 die meistverkaufte Marke unter den E-Autos.

Förderung für E-Autos

Während in Deutschland der staatliche Anteil der Förderung für den Kauf von E-Autos gestrichen wurde, wird dies in Österreich weiterhin gefördert. Privatpersonen erhalten für den Kauf eines Elektroautos bis zu 5.000 Euro Förderung. Der Kauf eines E-Motorrads wird mit bis zu 2.300 Euro unterstützt. Für private Wallboxen und Ladekabel gibt es bis zu 600 Euro, Errichter von Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern erhalten bis zu 1.800 Euro. Für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur gibt es bis zu 30.000 Euro Förderung. (stm, 20.1.2024)