Amazon Bote
Amazon Frankreich hatte ein "übermäßig aufdringliches System zur Überwachung der Mitarbeiterleistung" eingerichtet.
IMAGO/Eibner

Die Logistiksparte von Amazon muss in Frankreich wegen unzulässiger Überwachungsmethoden gegenüber seinen Mitarbeitern eine Geldstrafe zahlen. Amazon France Logistique muss eine Zahlung von 32 Millionen Euro leisten, weil es ein übermäßig aufdringliches System zur Überwachung der Mitarbeiterleistung eingerichtet hat, wie die französische Regulierungsbehörde CNIL am Dienstag mitteilte.

Die Tochter des US-Konzerns habe Messverfahren eingerichtet, um die Inaktivitätszeit der Mitarbeiter zu verfolgen. Ein solches System sei illegal. Auch die Überprüfung der Geschwindigkeit, mit der Artikel gescannt wurden, bezeichnete die Behörde als übermäßig. Insgesamt sei die Speicherung und statistische Auswertung dieser Daten über einen Zeitraum von 31 Tagen unzulässig. Amazon France Logistique verwaltet die großen Lagerhäuser von Amazon in Frankreich.

Amazon reagierte auf die Meldung mit einem Statement: "Wir sind mit den Schlussfolgerungen der CNIL, die sachlich falsch sind, nicht einverstanden und behalten uns das Recht vor, Berufung einzulegen. Lagerverwaltungssysteme gehören zum Industriestandard und sind notwendig, um die Sicherheit, Qualität und Effizienz der Abläufe zu gewährleisten. Weiters sind sie notwendig, um die Lagerung der Bestände und die Verarbeitung der Pakete rechtzeitig und entsprechend den Kundenerwartungen zu verfolgen. (Reuters/red, 23.1.2024)