Der Salzburger ÖVP-Klubobmann Wolfgang Mayer musste seinen Führerschein abgeben.
APA / Barbara Gindl

Der Klubobmann und Generalsekretär der Salzburger ÖVP, Wolfgang Mayer, ist seinen Führerschein los. Der 45-Jährige war in der Nacht auf Dienstag mit seinem Auto in Henndorf unterwegs. Ein Augenzeuge hatte den Notruf gewählt und einen Fahrzeuglenker, der in Schlangenlinien fuhr, gemeldet. Die Polizei hielt den Mann an. Mayer verweigerte einen Alkotest. Ihm wurde der Führerschein entzogen, und er wurde angezeigt.

In einer Aussendung bedauerte der Klubobmann sein Vergehen und sprach von einem schweren Fehler: Sein Verhalten sei völlig fehl am Platz gewesen. "Selbstverständlich habe ich nun auch die gesetzlichen Konsequenzen zu tragen und bin mir auch über die schlechte Vorbildwirkung im Klaren. Daher möchte ich mich aufrichtig dafür entschuldigen."

Die Opposition forderte Konsequenzen. SPÖ-Landesgeschäftsführer Gerald Forcher meinte, Mayer habe jetzt die Möglichkeit, Anstand zu zeigen: "Besoffen Schlangenlinien fahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern gemeingefährlich." Die grüne Landessprecherin Martina Berthold sagte, die ÖVP könne nicht zur Tagesordnung übergehen. "Die ÖVP ist es den Bürgern und Bürgerinnen schuldig, dass solches Verhalten ihres Spitzenpolitikers nicht ohne Konsequenzen bleibt." Neos-Landessprecherin Lisa Aldali forderte Mayers Rücktritt: "Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt, jährlich ereignen sich im Durchschnitt 2.300 Alkoholunfälle, Mayer muss seinen Platz räumen.“ (Stefanie Ruep, 24.1.2024)