Züge
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Dienstag einen Streik begonnen.
APA/dpa/Bernd Wüstneck

Die FDP setzt einem "Bild"-Bericht zufolge auf eine zunehmende Automatisierung des Lokführerberufs in Deutschland. In den kommenden 15 Jahren soll nach Vorstellung der Liberalen jeder fünfte Lokführer durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden, wie die Zeitung am Donnerstag unter Verweis auf ein internes Papier der Partei berichtete. So könnten Züge flexibler und effizienter eingesetzt werden.

Dies passe "zu den ambitionierten und sinnvollen Umweltzielen der Deutschen Bahn", sagte der verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Bernd Reuther, der "Bild". "Auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel im deutschen Verkehrssektor ist dies ein wichtiger Schritt, um auf den steigenden Mobilitätsbedarf zu reagieren."

Der Fachkräftemangel ist ein zentraler Aspekt der aktuell festgefahrenen Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit der Deutschen Bahn. Die GDL will nach eigenen Angaben den Lokführerberuf attraktiver machen und setzt sich deshalb neben deutlichen Lohnsteigerungen für eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich ein. Die Deutsche Bahn (DB) lehnt die Arbeitszeitabsenkung unter Verweis auf den Fachkräftemangel ab.

Um ihre Forderungen zu unterstreichen, hatte die GDL am Dienstagabend einen sechstägigen Streik begonnen. Bis Montagabend ist der Bahnverkehr in Deutschland dadurch stark beeinträchtigt. (APA/AFP, 25.1.2024)