Schriftstellerin Ilse Helbich wurde 100 Jahre alt.
Schriftstellerin Ilse Helbich wurde 100 Jahre alt.
APA/GEORG HOCHMUTH

"Mein eigener Tod geht mich gar nichts an", sagte Ilse Helbich vor drei Jahren im Gespräch mit dem STANDARD. Und den schönen Satz: "Wenn ich merke, dass ich mich über etwas ärgere, kann ich die Gelassenheit wie eine Rüstung überziehen." Wie der Droschl-Verlag am Freitag bekanntgab, ist die Autorin an jenem Tag in Wien verstorben.

1923 dort geboren, kann man Helbichs Leben voll nennen. Nach dem Studium lernte sie Buchhändlerin und hätte dann ins Fertigteilhausgeschäft des Vaters einsteigen wollen, was der nicht erlaubte. Nach der Hochzeit wurde sie also Hausfrau und gebar fünf Kinder, schuf sich aber in den 1970ern mit Radiocollagen und Kolumnen in der "Presse" ein Standbein. In den 1980ern folgten die Scheidung und das Wagnis: Prosa.

Den ersten Roman "Schwalbenschrift" veröffentlichte sie erst 2003, dafür schrieb sie dann aber bis zuletzt: Zum 100. Geburtstag im Oktober kam ihr 13. Buch "Wie das Leben so spielt" heraus. (wurm, 26.1.2024)