Mann tippt auf Computer
Im Bundesdienst sind immer weniger Menschen mit Behinderungen beschäftigt.
IMAGO/Andrew Brookes

Wien – Trotz Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Dienst sinkt deren Zahl weiter. Das geht aus einem Bericht hervor, den der ressortzuständige Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Mittwoch dem Ministerrat vorgelegt hat. Demnach ist die Zahl der Beschäftigten mit Behinderung im öffentlichen Dienst zwischen 2007 und 2023 um knapp neun Prozent gesunken.

Zum Stichtag am 1. Oktober 2023 waren 3.805 Personen mit einem Grad der Behinderung über 50 Prozent im Bundesdienst beschäftigt, 2007 waren es noch 4.180 gewesen. Der Trend setzte sich auch in den vergangenen Jahren fort: Am 1. April 2021 waren es noch 4.169. Grund für die rückläufige Tendenz ist laut Beamtenministerium zum einen der demografische Wandel durch vermehrte Pensionierungsabgänge, zum anderen die Zielunterschreitungen in personalintensiven Bereichen wie dem Bildungs- und dem Innenministerium. Die Unterschreitung könne in anderen Bereichen der Bundesverwaltung beziehungsweise von anderen Ressorts nur teilweise kompensiert werden, heißt es in dem Bericht.

2021 hat die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket zur Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Dienst beschlossen. Etwaige bestehende Vorurteile sollten damit abgebaut und die Arbeitssituation verbessert werden. Gesetzlich vorgesehen ist, dass auf jeweils 25 Beschäftigte eine begünstigte Person mit Behinderung aufgenommen werden soll, andernfalls wird eine Ausgleichstaxe fällig. (APA, 31.1.2024)