Das Bild zeigt Kratos aus
Fortsetzungen von First-Party-Titeln stehen bei Sony derzeit offenbar nicht im Mittelpunkt.
Sony Interactive Entertainment

Seit kurzem ist bekannt, dass das Geschäft mit der Playstation 5 schlechter gelaufen ist, als sich Hersteller Sony erhofft hatte. Da sich der operative Gewinn des Konzerns immer noch im Milliardenbereich befindet, sollte man sich kurzfristig keine Sorgen machen.

Eine kleine Hiobsbotschaft für Besitzerinnen und Besitzer einer Playstation 5 ist im aktuellen Finanzbericht dennoch enthalten gewesen: Eine strategische Veränderung in der Roadmap für Spiele deutet darauf hin, dass Sony eine Pause bei der Fortsetzung von beliebten First-Party-Spielen einlegen wird. Mit Titeln zu Franchises wie "God of War", "The Last of Us" oder auch aus dem Marvel-Universum ist demnach nicht vor März 2025 zu rechnen.

Die Ankündigung von Präsident Hiroki Totoki erklärt auch, dass Sony vor diesem Hintergrund neben zunehmenden Veröffentlichungen für den PC auch verstärkt auf Partnerschaften mit Drittanbietern und Entwicklern setzen wird. Anstehende Veröffentlichungen wie "Final Fantasy 7 Rebirth" von Square Enix und das Remake von "Silent Hill 2" von Konami, die beide als Exklusivtitel für die Playstation 5 gesichert gelten, unterstreichen Sonys Bestreben, die Attraktivität der Konsole durch neue Inhalte von externen Studios zu erhalten.

Vorsichtige Korrektur

Die Pause wirft natürlich Fragen nach den Gründen für diese Strategie auf. Faktoren wie Terminkonflikte mit anderen Blockbustern oder die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Produktionszeitpläne könnten hier eine entscheidende Rolle gespielt haben. Darüber hinaus lassen Totokis Kommentare zu den operativen Aspekten der hauseigenen Playstation Studios darauf schließen, dass die Verwaltung der Geschäfts- und Entwicklungspläne dieser Unternehmen einer eingehenden Prüfung unterzogen werden sollte, um potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Der Strategiewechsel fällt jedenfalls in eine Zeit, in der die Marke Playstation mit Rekordumsätzen in den letzten Quartalen und einer robusten Benutzerbasis beachtliche Erfolge verzeichnet. Allerdings hat Sony eben auch seine Verkaufsprognose für Konsolen nach unten korrigiert und rechnet mit einem "allmählichen Rückgang" der Verkaufszahlen im Laufe des Lebenszyklus der Konsole. Diese Anpassung deutet auf einen vorsichtigeren Ansatz der Sony-Führung hin, der im Gegensatz zu den optimistischeren Aussichten des scheidenden Playstation-Chefs Jim Ryan steht. (red, 15.2.2024)