Die Georgier kennen ihre Russen, sie kennen ihren Putin. Die georgische Präsidentin Salome Surabischwili sagte, "es war kein Zufall, dass der Tod von Nawalny wenige Stunden oder Minuten vor Beginn der Münchner Konferenz bekanntgegeben wurde". Russland wolle damit zeigen, "dass Russland tut, was es will, wo es will". Zum Beispiel 2008 Georgien überfallen.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schedlitz
Sprach den Tod von Nawalny nicht direkt an: FPÖ-Generalsekretär Michael Schedlitz.
APA/ALEX HALADA

Hierzulande gibt es immer noch unbeirrbare Putin-Verehrer. Die FPÖ hat bisher keinen Pieps zum Tod des russischen Oppositionellen im Gulag-Straflager am Polarkreis verlauten lassen. Oder doch, indirekt: Generalsekretär Michael Schnedlitz polemisierte gegen Außenminister Alexander Schallenberg, der es (nach dem Bundespräsidenten) gewagt hatte, das – wenn nicht direkt, dann durch Haftbedingungen, gezielte Quälerei und die Folgen der Nowitschok-Vergiftung herbeigeführte – Ableben von Nawalny als "Tötung auf Raten" zu bezeichnen.

Schnedlitz verfiel in den üblichen FPÖ-Rant: Schallenberg wolle wohl "am liebsten Österreich in einem Gesamtstaat der EU auflösen und uns immer weiter in den Wirtschaftskrieg samt Sanktionen gegen Russland verwickeln." Vizekanzler Werner Kogler sprach zu Recht von "blauen Putin-Brüdern".

Aber das ist gar nichts gegen die Enthüllungen aus der geschlossenen Abteilung des Internets: "Nawalny war gegen Covid geimpft! Das hat ihn umgebracht!" Putin-Trolle in Höchstform. (Hans Rauscher, 19.2.2024)