Alois Kothgasser
Alois Kothgasser (in der Mitte am Altar) feierte letztes Jahr bei einem Dankgottesdienst seinen 85. Geburtstag.
Erzdiozöse Salzburg / Hiwa Naqshi

Salzburg – Der emeritierte Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 86 Jahren in seiner Wohnung im Priesterseminar in Salzburg, wie die Erzdiözese Salzburg laut Kathpress mitteilte. Kothgasser war zuletzt schwer krank, nachdem er im vergangenen November eine Gehirnblutung erlitten hatte.

Kothgasser starb laut Erzdiözese im Beisein seiner engsten Familienangehörigen, des Regens des Priesterseminars, Tobias Giglmayr, der Seminaristen und von Erzbischof Franz Lackner. "Erzbischof emeritus Alois verschied, als wir an seiner Seite die Komplet begannen, das kirchliche Nachtgebet, und das Schuldbekenntnis beteten. Sein Tod macht mich betroffen, doch ich blicke auch in großer Dankbarkeit auf sein Wirken", erklärte Lackner in der Mitteilung der Erzdiözese.

Vom Bauernsohn zum Erzbischof

Kothgasser gehörte dem Orden der Salesianer Don Boscos an. Er war zwischen 2003 und 2013 Erzbischof von Salzburg und zuvor von 1997 bis 2002 Bischof von Innsbruck. Nach seiner altersbedingten Emeritierung lebte er zunächst mehrere Jahre im Geistlichen Zentrum der Don-Bosco-Schwestern in Baumkirchen in Tirol. Seit seinem 85. Geburtstag 2022 wohnte er im Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg.

1937 in Lichtenegg in der Südoststeiermark in eine Bauernfamilie geboren, hatte Kothgasser nach dem Ordenseintritt bei den Salesianern in Turin und Rom studiert. 1964 wurde er zum Priester geweiht. Von 1982 bis 1997 war er Professor für Dogmatik und zweimal Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern in Bayern. Papst Johannes Paul II. (1978–2005) ernannte ihn 1997 zum Innsbrucker Bischof. Knapp zehn Jahre später wechselte Kothgasser als Erzbischof nach Salzburg. (APA, 23.2.2024)