Protest Letzte Generation
Auf der A13 wurde am Samstag protestiert.
APA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH

Brenner/Schönberg – Nach den ergiebigen Schneefällen am Freitag mitsamt stundenlanger Sperre der Tiroler Brennerautobahn (A13) sind am Samstag die Straßensperren weitgehend aufgehoben worden. Am Vormittag wurden die Brenner Straße und die Villgratentalstraße nach Erkundungsflügen für den Verkehr freigegeben. Für eine Blockade auf der Brennerautobahn sorgte dagegen einmal mehr die Klimaaktivisten-Gruppierung Letzte Generation.

Wie die "Tiroler Tageszeitung" online berichtete, blockierten Klimaaktivistinnen und -aktivisten am Vormittag zwischen der Mautstelle Schönberg und der Anschlussstelle Matrei-Steinach die Fahrbahn in Richtung Brenner.

Protest aufgelöst

Nach rund einer halben Stunde wurde die unangemeldete Versammlung um 10.50 Uhr aufgelöst und die Straße wieder für den Verkehr geöffnet, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Rund 20 Personen – darunter Musikerinnen und Musiker – waren an der Blockade beteiligt. Sechs Personen setzten sich auf die Fahrbahn, ein Aktivist klebte sich an.

Die Auflösung war von der Behörde angeordnet worden. Zum Teil hatten die Aktivistinnen und Aktivisten die Autobahn selbstständig verlassen, hieß es. Am Nachmittag teilte die Exekutive mit, dass entsprechende Anzeigen erstattet werden. Die Brennerautobahn wurde am Samstag nicht zum ersten Mal zum Ziel der Letzten Generation. Bereits zweimal brachten deren Mitglieder den Verkehr dort zum Stillstand.

Reaktionen auf Blockade

Die Aktion zog indes auch politischen Unmut auf sich. "Auf das gestrige, nervenaufreibende Schneechaos folgen heute fahrlässige Chaoten", ärgerte sich Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) gegenüber der APA und bezeichnete die Vorgehensweise angesichts der "herausfordernden Verkehrssituationen" als "unverantwortlich und gefährlich". Der Bund werde "um härtere Strafen für Klimakleber nicht umher kommen", forderte sie Konsequenzen.

Auch FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger nahm den Bund – namentlich Justizministerin Alma Zadić (Grüne) – in die Pflicht. Die Aktivisten "dürfen nicht mehr länger unter dem Schutzmantel der Ministerin stehen, sondern diese Chaoten müssen effektiv juristisch bekämpft werden." Die Blockade grenze nämlich angesichts Urlauberstaus und Lawinengefahr an "vorsätzlicher Gemeingefährdung". "Was wäre passiert, wenn Einsatzkräfte die Autobahn dringend benötigt hätten?", fragte Abwerzger. (APA, red, 24.2.2024)