Kerzen vor dem Tatort.
Samstagabend gedachten hunderte Menschen der getöteten Frauen.
APA/MAX SLOVENCIK

Wien – Ein nach der Tötung von drei Frauen in einem Wiener Bordell festgenommener Verdächtiger ist nach Angaben der Ermittler "grundsätzlich geständig". Um ein Tatmotiv und Hintergründe der verheerende Messerattacke zu klären, die Freitagabend in einem Etablissement im Bezirk Brigittenau verübt worden war, werde der Asylwerber aus Afghanistan (27) weiter einvernommen, so Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Sonntag. Die Opfer seien höchstwahrscheinlich chinesische Staatsbürgerinnen.

Obduktion wird vorgenommen

Wie die APA erfuhr, dürfte sich der Mann, das bei der Tat verwendete Messer eigens für den Angriff auf die Frauen in dem Asia Studio zugelegt haben. Sollte sich dies bewahrheiten, deutet dieser Umstand auf eine geplante Tat hin. Hinweise auf eine wie immer geartete Beziehung zu einem oder mehreren der Opfer haben die bisherigen Einvernahmen hingegen nicht ergeben. Am Sonntagabend soll der Verdächtige in eine Justizanstalt überstellt werden.

Die Obduktionen der drei Opfer in Anwesenheit von Kriminalbeamten der Tatortgruppe des Landeskriminalamts sind ebenfalls für heute, Sonntag, angesetzt. Die Ermittlungen zur sicheren Feststellungen ihrer Identitäten waren noch immer im Gang. Die Betreiberin des Studios dürfte nach bisherigem Wissensstand unter den Toten sein, sagte Haßlinger der APA.

Die Tat ereignete sich am Freitagabend. Am gleichen Tag wurden zuvor eine Frau und deren Tochter leblos in einer Wohnung in Wien-Landstraße aufgefunden. Nach dem verdächtigen Ehemann bzw. Vater wird derzeit gefahndet. (APA, red, 25.2.2024)