Demis Hassabis, CEO von Google Deepmind
Demis Hassabis, CEO von Google Deepmind: "Das Tool funktionierte nicht so, wie wir es beabsichtigt hatten."
AFP/PAU BARRENA

Ende vergangener Woche musste Google die Funktion unterbinden, mithilfe des KI-Tools Gemini Bilder von Menschen zu erstellen. Zuvor hatte es einen virtuellen Aufstand gegen den Konzern gegeben, da die KI historisch inakkurate Bilder produzierte. So fanden sich etwa Bilder von afroamerikanischen Wikingern oder von Asiatinnen in Uniformen des Dritten Reichs.

Google hatte versucht, bei der Entwicklung von Gemini die Problematik des "AI Bias" zu durchbrechen. Darunter versteht man, dass die KI-Tools klassische Stereotype verstärken, indem sie etwa jungen Frauen auf der Jobsuche klassische "Frauenberufe" nahelegen oder auf Bildern hauptsächlich weiße Männer mittleren Alters darstellen.

In ein paar Wochen wieder verfügbar

In einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters wird nun Demis Hassabis, CEO von Googles KI-Tochterunternehmen Deepmind, zitiert. Laut ihm soll es in ein paar Wochen wieder möglich sein, Bilder von Menschen via Gemini zu erstellen.

"Wir haben die Funktion offline genommen, während wir das beheben. Wir hoffen, dass wir die Funktion in den nächsten Wochen wieder online stellen können", sagte er während einer Diskussionsrunde auf dem Mobile World Congress (MWC) am Montag, und fügte hinzu: "Das Tool funktionierte nicht so, wie wir es beabsichtigt hatten."

Konkurrenz zu ChatGPT

Google hatte vor rund einem Jahr seinen KI-Chatbot Bard auf den Markt gebracht, um eine Konkurrenz zu OpenAIs ChatGPT zu präsentieren. Mit etwas Verspätung startete Bard auch in Österreich. Die Technologie von OpenAI kommt auch in Microsofts Produkten, darunter in der Suchmaschine Bing, zum Einsatz.

Im Februar 2024 wurde Bard in Gemini umbenannt. Zudem bekam der KI-Bot neue Funktionen und kann – derzeit aber noch nicht in Österreich – Bilder erstellen. Außerdem arbeitet Gemini auch in der kostenlosen Version "multimodal", kann also zum Beispiel auch Bilder interpretieren. (Reuters, red, 27.2.2024)