Leipzig
Wolf Haas ist mit seinem aktuellen Roman "Eigentum" nominiert.
Peter-Andreas Hassiepen

Die Autorin Barbi Markovic ist mit ihrem Erzählband "Minihorror" ebenso wie Wolf Haas mit seinem Buch "Eigentum" für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Die beiden in Wien lebenden Schriftsteller rittern damit gegen Anke Feuchtenberger ("Genossin Kuckuck"), Inga Machel ("Auf den Gleisen") und Dana Vowinckel ("Gewässer im Ziplock") um die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung, die am 21. März zum Auftakt der Leipziger Buchmesse verliehen wird.

Mit Feuchtenbergers "Genossin Kuckuck" ist in diesem Jahr in der Belletristik-Sparte erstmalig eine Graphic Novel nominiert worden. In der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominierte die Jury unter Vorsitz der Literaturkritikerin Insa Wilke erstmalig auch ein Hörbuch. "Jahrhundertstimmen 1945-2000" versammele Originalaufnahmen aus der deutschen Geschichte. Ausgewählt wurden außerdem Christina Morina ("Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren"), Tom Holert ("'ca. 1972' Gewalt - Umwelt - Identität - Methode"), Jens Beckert ("Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht") und Christina Clemm ("Gegen Frauenhass").

In der Sparte der Übersetzungen wurden Ki-Hyang Lee ("Der Fluch des Hasen"), Klaus Detlef Olof ("18 Kilometer bis Ljubljana"), Lisa Palmes ("Bitternis"), Jennie Seitz ("Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg") und Ron Winkler ("Angefangen mit San Francisco. Gedichte") ausgewählt.

Im Vorjahr ging der Preis in der Sparte Belletristik an Dinçer Güçyeter für seinen "Mikrotext" "Unser Deutschlandmärchen". Für die in drei Sparten vergebene Auszeichnung, die mit insgesamt 60.000 Euro dotiert ist, wurden heuer 486 Werke aus 177 Verlagen eingereicht. Die diesjährige Leipziger Buchmesse findet von 21. bis 24. März statt. (APA, 29.2.2024)