HP Tinte
Die Tinte wird zugeschickt, fremde Tinte darf nicht verwendet werden.
AP/Krupa

HP hat ein Abo für Drucker vorgestellt, bei dem man eine monatliche Gebühr zahlt und dafür eine bestimmte Anzahl an Seiten drucken kann. Die dafür benötigte Tinte wird zugeschickt. Das Unternehmen bewirbt das Modell als eine Vereinfachung des Druckprozesses, Zielgruppe sind kleine Unternehmen und Privathaushalte.

Im günstigsten Modell für 6,99 Euro im Monat können Kundinnen und Kunden auf einem HP-Envy-Printer 20 Seiten ausdrucken. Der teuerste Tarif für 35,99 Dollar pro Monat beinhaltet einen HP Officejet und die Möglichkeit zum Drucken von 700 Seiten.

Keine fremden Produkte

Im Rahmen des Abos können die Kundinnen und Kunden 24/7 auf eine telefonische Hotline oder eine Beratung per Chat zugreifen, wenn etwas nicht funktioniert. Der Support beinhaltet allerdings keine Reparaturen vor Ort.

In einem Artikel von Ars Technica verweist man außerdem auf die Nutzungsbedingungen, laut denen HP keine Verantwortung für Schäden übernimmt, die durch "die Verwendung von Non-HP-Produkten" entstehen oder wenn man den Drucker mehr verwendet als im Tarif vorgesehen.

Überwachung inkludiert

Weiters heißt es in dem Artikel des Fachmediums, dass HP diverse Druckaktivitäten überwacht. Zu diesem Zweck müssen die Drucker stets mit dem Internet verbunden sein. Den Nutzungsbedingungen zufolge kann HP den Dienst unterbrechen – aber trotzdem weiterhin Geld dafür verlangen –, wenn der Drucker nicht online ist, heißt es in dem Medienbericht.

Dem Unternehmen zufolge ist das Monitoring wichtig, um die Nutzung des Abos zu gewährleisten, dazu gehört etwa das Zählen der gedruckten Seiten und der Verbrauch der Tinte. Außerdem soll eine "unauthorisierte Nutzung des Accounts" verhindert werden. Allerdings überwacht HP dem Medienbericht zufolge auch, welche Art von Dokument ausgedruckt wird – etwa ein PDF oder ein JPG – beziehungsweise über welche Software und welche Geräte der Druck ausgelöst wird.

In der Datenschutzerklärung heißt es weiters, dass HP Daten an Werbepartner weitergeben darf, sodass diese "die Geräte erkennen", gezielte Werbung schalten und "Informationen über Sie mit Informationen von anderen Unternehmen kombinieren" können. Immerhin: Ein Opt-out aus zumindest dem Teilen von persönlichen Daten mit Werbepartnern ist möglich.

Zwei Jahre Bindung

Vorgesehen ist, dass sich Kundinnen und Kunden bei Abschluss eines solchen Abos für zwei Jahre binden. Kündigt man vor Ende dieses Zeitraum, so verrechnet HP je nach Tarif Gebühren im Ausmaß von 60 bis 270 Dollar plus Steuern. Nach Ablauf der zwei Jahre fällt keine Gebühr an, wenn die Kunden den Drucker inklusive Druckpatronen innerhalb von zehn Tagen retournieren. (red, 1.3.2023)