Diesmal waren die Grünen dran bei "Gute Nacht Österreich"-Außenreporter Peter Klien. Scherzversuche mit Vizekanzler Werner Kogler scheinen nicht recht zu zünden. Dann scheint Klien selbst mit Klimaministerin Leonore Gewessler der Schmäh auszugehen. Da landet der ORF-Satiriker mit EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling doch noch einen schmerzhaften Treffer beim Bundeskongress der "letzten Generation – der letzten Generation der Grünen, die es jemals in eine Bundesregierung geschafft haben wird", wie sich Klien aus Graz verabschiedet.

Lena Schilling nach einer Wissenslücke über die EU in
Lena Schilling nach einer Wissenslücke über die EU in "Gute Nacht Österreich".
ORF Gute Nacht Österreich Screenshot

Wunderbaum für Gewessler

Wie viele Jahre älter fühlt sich Gewessler nach gut vier Jahren in der streckenweise doch zähen Koalition mit der ÖVP? Mehr als vier, schließt die Ministerin aus dem Vergleich ihrer Porträtfotos vor Dienstantritt in der Wiener Radetzkystraße, "aber es ist jeden Tag eine Freude". Und nach einer Pause setzt sie nach: "Das glauben Sie mir jetzt nicht." Klien wird ihr zwecks energiespendender Baumumarmung noch einen Wunderbaum schenken, für den sie mangels Auto keinen Platz sieht. Klien empfiehlt Gewessler, ihn um den Hals zu hängen.

"Wo ist die schwierige Frage des sagenumwobenen Dr. Klien?", zeigt Kogler vor dem "GNÖ"-Mikro eine gewisse Ungeduld. Klien: "Was ist das Geheimnis des sagenumwobenen Dr. Kogler?" Antwort: "Jo."

"Jetzt ist es ja so, dass Sie auch Sportminister sind. Haben Sie das gewusst?", gibt Klien später zurück. Kogler scherzt: "Ich habe nicht gewusst, dass ich Sportminister bin." Aber Schulterklopfen und Dank für Förderungen bei Sportveranstaltungen machten ihm diese Funktion dann doch klar, sagt Kogler.

"Die Regierungszeit geht bald zu Ende", nimmt sich Klien Klubchefin Sigrid Maurer vor: "Ganz kurze Frage: Siemens oder Novomatic?" "Die Grünen, glaube ich, das wäre mal der Plan." Und nein, Werner Kogler wolle sie nicht loswerden, erklärt sie auf Kliens einschlägige Frage.

Norwegen und der Euro

Lena Schilling, beim Bundeskongress in Graz mit 96,6 Prozent als Spitzenkandidatin für die EU-Wahl bestätigt, nimmt die erste Hürde bei Kliens kleinem EU-Wissenstest noch locker mit persönlicher Erfahrung. Wann der Euro den Schilling in Österreich ablöste, weiß sie dank ihres Namens genau: Sie war die letzte Schilling, die 2001 vor dem 2002 eingeführten Euro geboren wurde, ihr "erster großer Auftritt".

Und wann wurde der Euro in Norwegen eingeführt?, will Klien daraufhin wissen. "Uh, da erwischen Sie mich am falschen Fuß, das weiß ich leider gerade nicht", sagt Schilling im ersten Schwung, und dann: "Ist er noch gar nicht, oder?" "Ist Norwegen bei der EU?", fragt Klien daraufhin. "Um Gottes Willen, jetzt wird's peinlich", lächelt Schilling. Will sie jemanden anrufen? "Ja, bitte, kann ich einen Telefonjoker haben", scherzt die EU-Kandidatin der Grünen. Klien springt gleich selbst ein: "Norwegen ist nicht bei der EU."

Schnitt zum Abschied Kliens von der "letzten Generation".

Sehenswert übrigens auch das Wochenthema von "Gute Nacht Österreich" über russische Investments aus Wladimir Putins Umfeld in Donald Trumps Immobilien. (Harald Fidler, 2.3.2024)