BYD Dolphin Mini
Der BYD Dolphin wird international unter dem Namen BYD Dolphin Mini vertrieben.
BYD

Der chinesische E-Autobauer BYD setzt seine Konkurrenz auf dem Heimatmarkt mit neuen Preissenkungen weiter unter Druck. Das Unternehmen hat den Preis für sein günstigstes Modell Seagull um fünf Prozent gesenkt, wie es am Mittwoch mitteilte. Damit kostet der Kompaktwagen in China noch 69.800 Yuan (knapp 9.000 Euro).

Für sein meistverkauftes Modell Yuan Plus Crossover, das international als Atto 3 bekannt ist, setzte BYD den Preis um zwölf Prozent herunter. BYD hatte bereits zuvor mehrfach die Preise für seine Fahrzeuge gesenkt, teilweise drastischer als die Wettbewerber. In Österreich ist der Atto 3 ab einem Preis von knapp 35.000 Euro erhältlich.

Möwe wird zum Delfin

Laut einem Bericht von Mobiflip soll der BYD Seagull auch nach Europa kommen, allerdings hat der chinesische Hersteller für den internationalen Markt den Namen Dolphin Mini gewählt. Mit einem Preis von unter 10.000 Euro wird hierzulande aber nicht zu rechnen sein, der Autor des Artikels geht eher von unter 20.000 Euro aus. Angeblich soll das Auto auch in Deutschland auf den Markt gebracht werden, eine offizielle Ankündigung diesbezüglich gibt es aber noch nicht.

2023 BYD Seagull in-depth Walkaround
JustCARS

Ihr Debüt feierte die elektrische Möwe im April 2023 auf der Shanghai Auto Show, 24 Stunden nach dem Verkaufsstart waren bereits 10.000 Bestellungen eingegangen. Die maximale Leistung wird mit 55 kW (75 PS) angegeben. Der Akku kommt je nach Modell auf 30,08 oder 38,88 kWh. Entsprechend ist die Reichweite mit 305 bzw. 405 Kilometern relativ gering. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h, für die Beschleunigung von null auf 100 km/h braucht der Seagull 14,9 Sekunden.

Marktführer

Das von US-Starinvestor Warren Buffett unterstützte Unternehmen hat sich in dem Anfang 2023 von E-Auto-Pionier Tesla losgetretenen Preiskampf in China als Diskonter etabliert. Inzwischen ist BYD der nach Absatz weltgrößte Hersteller von E-Fahrzeugen, auch wenn der Konzern die meisten seiner Autos bisher in China verkauft.

Seine Präsenz im Ausland baut der Konzern aber nach und nach aus. Ende 2023 hat das Unternehmen den Bau seines ersten europäischen Autowerks in Ungarn bekanntgegeben. Derzeit betreibt BYD Fabriken etwa in den USA, Brasilien, Japan und Indien. (APA, Reuters, red, 6.3.2024)