Donald Trump oder Joe Biden? Wie gut bzw. schlecht es für die beiden bei der Wahl im Herbst steht, war an den Resultaten des Super Tuesday zum Teil ablesbar.
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Eigentlich verspricht der Super Tuesday alle vier Jahre Spannung: An diesem Dienstag werden in 15 der 50 US-Bundesstaaten und im Außengebiet Amerikanisch-Samoa parteiinterne Vorwahlen abgehalten, so viele wie an keinem anderen Tag. Es geht um ein Drittel der Delegiertenstimmen und eine Gesamtbevölkerung von rund 134 Millionen Bürgerinnen und Bürger.

Im Jahr 2024 läuft allerdings bereits alles auf ein Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump hinaus, das haben auch die Ergebnisse des heurigen Super Tuesday gezeigt. Dennoch gibt es einige spannende Aspekte, die Schlüsse auf die mit Spannung erwartete Präsidentschaftswahl im November erlauben.

Was der Super Tuesday für Trump bedeutet

Was der Super Tuesday für Biden bedeutet

Wie groß der Einfluss des Wahlaufrufs von Taylor Swift am Dienstag war, ist bisher nicht bekannt. "Heute, am 5. März, finden in Tennessee und 16 weiteren Staaten und Territorien die Vorwahlen für die Präsidentschaft statt. Ich wollte euch daran erinnern, dass ihr die Leute wählen sollt, die EUCH am besten repräsentieren. Wenn ihr es noch nicht getan haben solltet: Geht heute wählen", schrieb die Pop-Ikone auf Instagram. Vor den Midterms 2022 hatte sie dazu aufgerufen, sich zur Wahl zu registrieren – die Registrierungen stiegen daraufhin um 23 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.

Taylor Swift
Auch um die Fans von Superstar Taylor Swift wird bei der Präsidentschaftswahl gebuhlt.
REUTERS/Mario Anzuoni

Swift war in den vergangenen Wochen und Monaten zur Zielscheibe rechter und republikanischer Verschwörungsmythen rund um eine mögliche Unterstützung von Joe Biden bei ihrem Erscheinen beim Super Bowl geworden. Auf Fox-News wurde tatsächlich über eine Operation der "psychologischen Kriegsführung" des "Deep State" im Auftrag von Biden spekuliert. Beim Super Bowl freute sich Swift schlussendlich nur mit ihrem Freund Travis Kelce über den Sieg der Kansas City Chiefs, zur Wahl sagte sie nichts. Angesichts ihrer Beliebtheit und Reichweite fürchten Trump-Unterstützer, sie könnte junge Wähler für Joe Biden begeistern – sie kündigten für den Fall von Swifts öffentlicher Unterstützung für den Demokraten einen "heiligen Krieg" gegen die Musikerin an.

Einer Umfrage von Ende Jänner zufolge würden 18 Prozent der Wählerinnen und Wähler mit "größerer Wahrscheinlichkeit" oder "deutlich größerer Wahrscheinlichkeit" für einen von Swift unterstützten Kandidaten stimmen. Im Jahr 2020 hatte sie zur Wahl Joe Bidens aufgerufen. (Noura Maan, Manuel Escher, 6.3.2024)