Nikki Haley stellt ihre Kampagne ein.
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Die ehemalige Gouverneurin Nikki Haley ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner ausgestiegen. Die 52-Jährige hat am Mittwoch bei einer kurzen Rede angekündigt, ihre Bewerbung zurückzuziehen. "Nun ist die Zeit gekommen, meine Kampagne zurückzuziehen", so Haley: "Ich bedauere nichts." Auch wenn sie nun keine Kandidatin mehr sei, werde sie nicht aufhören, "ihre Stimme für Angelegenheiten einzusetzen, an die ich glaube".

Sie gratulierte ihrem Rivalen Donald Trump und wünschte ihm alles Gute. Nun liege es an ihm, so Haley, "sich die Stimmen in der Partei zu sichern – und auch jene abseits davon. Und ich hoffe, er macht das." Eine offizielle Unterstützung für Trump sprach sie aber nicht aus.

Haley hatte am sogenannten Super Tuesday, in dem in zahlreichen US-Bundestaaten die Vorwahlen stattfinden, nur einen Bundesstaat – Vermont an der US-Ostküste – gewinnen können und lag im Rennen um die Nominierung de facto uneinholbar hinter Ex-Präsident Donald Trump.

Video: Haley gibt im Rennen um Präsidentschaftskandidatur auf.
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Serie an Niederlagen

Schmerzlich für Haley war vor allem die klare Niederlage in Virginia, dem einzigen größeren Staat, in dem sie sich zuletzt noch Chancen ausgerechnet hatte – doch Trump setzte sich auch dort mit 63 zu 35 Prozent durch. In den meisten anderen der 15 Bundesstaaten, in denen am Super Tuesday gewählt wurde lag Trump jeweils deutlich bis massiv weit vorne.

Vor dem Super Tuesday hatte die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen lediglich im Hauptstadtbezirk Washington D.C. einen symbolischen Sieg gegen Trump eingefahren – doch dabei ging es im Endeffekt nur um einige wenige tausend Stimmen. Bei den vor dem Super Tuesday abgehaltenen acht Vorwahlen hatte der im Jahr 2020 abgewählte Präsident das bessere Ende für sich gehabt.

Haley, die Tochter indischer Einwanderer, war von 2011 bis 2017 die erste Gouverneurin ihres Heimatbundesstaates South Carolina. In dieser Funktion hatte sie Trump anfangs kritisiert, bis sie 2017 als UN-Botschafterin der USA in seine Dienste wechselte. Mit ihrem Ausstieg dürfte der zweite Präsidentschaftswahlkampf zwischen Trump und Amtsinhaber Joe Biden nun so gut wie fix zu sein. (Reuters, mesc, gian, ksh, 6.3.2024)