Wien - "Dein Verlust" heißt der neue "Tatort", der dieses Mal aus Wien kommt und darum geht es: Im Hinterzimmer eines Nachtclubs wird Otto Hübner, bunter Hund der Wiener Nachtclubszene, tot aufgefunden. Im Zuge ihrer Ermittlungen müssen Bibi und Moritz feststellen, dass immer mehr Indizien auf Moritz als Hauptverdächtigen zeigen.

Als Moritz in Untersuchungshaft landet, versucht Bibi mit aller Kraft seine Unschuld zu beweisen. Dabei stößt sie auf ein längst verdrängtes Schicksal, das ihnen jetzt zum Verhängnis wird. Regie führte Katharina Mückstein, Christian Eichtinger und Samuel Schultschik schrieben das Drehbuch.

Die Folge will eine Spur zu viel und mäandert etwas unentschlossen zwischen Milieubeschreibung, Cyberkriminalität und Vergangenheitsbewältigung, schreibt Doris Priesching im TV-Tagebuch des STANDARD. Und: "Die Idee, es zwischen den Tatort-Kommissaren (Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser) erotisch knistern zu lassen, war sehr nett, aber jetzt kann man es bitte auch schnell wieder gut sein lassen."

Christian Buß von "Spiegel Online" zeigt sich begeistert. Er vergibt neun von zehn möglichen Punkten. "Komasaufen zum 60.: brillanter Trip durch die Nacht mit bösem Erwachen." Der neue "Tatort" überzeugt auch Michael Hanfeld bei der "FAZ.net". Er konstatiert: "Hier, im Film, verdichtet sie mit dem Kameramann Michael Schindegger, unterstützt von der Unheil verkündenden Musik von Karwan Marouf, das Geschehen derart, dass wir ganz nah bei den Figuren von Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer und deren Beziehung sind. Jede Regung der beiden ist stimmig. Sie sind meilenweit entfernt von all den Klischees, die Kriminalfilme transportieren können. Und obendrein gibt es jedes Mal, wenn man denkt, man wisse, was kommt, einen verblüffenden Twist."

Und wie sehen Sie den neuen "Tatort"? Top oder Flop? (red, 10.3.2024)