Kay-Michael Dankl
KPÖ-Plus-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl in der "ZiB 2" am Montag.
ORF/Screenshot

Der Salzburger KPÖ-Plus-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl sagte in der "ZiB 2" am Montag, es sei ein "Phänomen unserer Zeit", dass die Politik auch bei linken, kollektivistischen Parteien stark personenzentriert sei. Für ihn gehe es beim Kommunismus um Kapitalismuskritik und darum, ein System zu schaffen, in dem nicht Profit, sondern der Mensch im Zentrum steht.

Als Bürgermeister würde Dankl von seinem Einkommen "nur ein durchschnittliches Facharbeitergehalt" von 2.300 Euro netto behalten und den Rest an Salzburgerinnen und Salzburger in Notlagen abgeben. Dadurch bekomme man als Politiker Einblicke, welche Probleme einer politischen Lösung bedürfen. "Es schützt auch davor, dass man zu sehr abhebt", sagte Dankl im Interview mit Armin Wolf.

Keine Kandidatur bei Nationalratswahl

Er selbst habe Marx mit Interesse gelesen, aber die Lektüre nicht bis zum Ende geschafft. Von dem Parteinamen wolle man sich nicht verabschieden, da Mitglieder der KPÖ auch im Widerstand gegen den Austrofaschismus und den Nationalsozialismus eine große Rolle gespielt hätten. "Wichtiger, als wie man sich nennt, ist, wofür man steht", so Dankl in der "ZiB 2".

Die Wählerinnen und Wähler in Salzburg hätten die KPÖ vor allem gewählt, weil sie sich eine andere Politik wünschen würden. Die explodierenden Wohnkosten seien für die Partei schon lange zentrales Thema. Dass die Partei seit zehn Jahren keinen gesetzlich vorgeschriebenen Finanzbericht vorgelegt hat, kann sich Dankl selbst nicht erklären. Die Partei werde diesen jedenfalls nun vorlegen. Ihm selbst sei Transparenz sehr wichtig.

Sollte er am 24. März nicht als Bürgermeister gewählt werden, würde er gerne als Vizebürgermeister die Stadtregierung mitgestalten. Beim Thema Wohnen wolle man sich auf jeden Fall einbringen. Auf die Frage, ob er auch bei der Nationalratswahl kandidieren wolle, betonte Dankl, dass sein Platz in Salzburg sei. Kandidieren würde er maximal "ganz hinten auf dem Solidaritätsplatz". (Helene Dallinger, 11.3.2024)