In den vergangenen Tagen machte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Schlagzeilen, die ihr sicher nicht gefielen. Agile Politikerinnen und Politiker zeigen sich gerne sportlich und umweltbewusst – mit einem Fahrrad zum Beispiel. So Anfang März auch Mikl-Leitner, zur Saisoneröffnung der Mountainbikestrecken im Wienerwald. Dass die Politikerinnen und Politiker nicht immer tatsächlich mit dem Rad anreisen und die Bilder im Endeffekt fast immer eine Inszenierung sind, wundert niemanden. Doch so frech wie Mikl-Leitner war davor kaum jemand. Sie ließ sich mit einem Fahrrad ohne Pedale ablichten.

Mikl-Leitner mit einem Mountainbike ohne Pedale
Beim Mountainbike-Saisonstart im Wienerwald trat Landeshauptfrau Mikl-Leitner noch mit einem Fahrrad ohne Pedale auf.
Wienerwald Tourismus/Sonja Pohl

Wer die Frau Landeshauptfrau persönlich ein wenig kennt, ist überzeugt, dass ihre Stimmung in den vergangenen Tagen nicht die beste war, nachdem die Bilder mit viel Spott und Häme durch die digitale Welt getrieben wurden. Doch nun kontert Mikl-Leitner mit Humor. "Wer hätte das gedacht?! Schau, was uns der Osterhase da JETZT SCHON versteckt hat! So radelt es sich ja auch gleich wieder viel leichter!!", steht auf Facebook bei einem Foto, auf dem Mikl-Leitner selbst ein Pedal ans Rad montiert.

Wie die ganze Aktion letztendlich ausgegangen ist, bleibt uns verborgen. Ein Bild vom Rad mit den montierten Pedalen oder gar der pedalierenden Frau Landeshauptfrau gibt es nicht – was es unter Erwin Pröll wiederum nicht gegeben hätte. Spannend dürfte die Montage aber jedenfalls gewesen sein.

Linksruck in Niederösterreich

Denn der Osterhase, der boshafte Schuft, hat statt des passenden Maulschlüssels nur ein Inbusschlüssel-Set zwischen die Pedale und Eier ins Nest gelegt. Und während Mikl-Leitner beim Anschrauben des rechten Pedals nur mit der Hand noch lächelt, hätte uns der Gesichtsausdruck beim anderen Pedal weit mehr interessiert – denn da muss man wegen des anderen Gewindes ein paar Mal kräftig nach links drehen. (Guido Gluschitsch, 15.3.2014)