R1 Pocket
Das knapp 200 Dollar teure Gerät passt in jede Hosentasche.
Rabbit

Das KI-Gadget Rabbit R1 gehört wohl zu den ungewöhnlichsten Geräten, die bisher in diesem Jahr präsentiert wurden. Zunächst konnte das kleine Gerät vorbestellt werden, ein konkreter Auslieferungstermin stand jedoch nicht fest. Dies hat sich soeben geändert, und die ersten orangenen Kästchen werden nun deutlich früher verschickt als von Beobachtern erwartet wurde.

So teilt das Start-up mit, dass die ersten Rabbit R1 an US-Kunden an Ostersonntag, dem 31. März 2024, verschickt werden. Die Auslieferung dürfte anschließend ein wenig über drei Wochen dauern, da die Geräte auch diverse Zollkontrollen durchlaufen müssen. Bei den ersten Kundinnen und Kunden könnten die Geräte somit rund um den 24. April landen.

Zum Eintreffen erster Geräte in Europa ist noch nichts bekannt. Und wer nicht zu den ersten 10.000 Vorbestellern gehört, der dürfte wohl anschließend noch einige Monate auf die Auslieferung warten müssen, vermutet man im Fachmedium Engadget. Laut Eigenangabe verzeichnet das Start-up bereits 100.000 Vorbestellungen für das ungewöhnliche Gerät.

Außerdem veranstaltet das Unternehmen eine "Pick-up Party" in New York City, bei der die Kundinnen und Kunden ihre neuen Tools abholen und wohl auch gleich gemeinsam ausprobieren können.

Im Zentrum des R1 steht nicht - wie bei Smartphones - die Bedienung durch das Antippen von App-Symbolen auf einem Bildschirm (wiewohl auch das R1 über einen 2,88 Zoll großen Touchscreen verfügt), stattdessen soll es weitgehend über Spracherkennung gesteuert werden. Ein weiteres zentrales Element ist die rotierende Kamera inklusive Bilderkennungssoftware, wodurch das Gerät Probleme in der realen Umgebung erkennen, analysieren und Lösungen anbieten soll.

Rabbit-CEO Jesse Lyu hat in den vergangenen Wochen regelmäßig neue Anwendungsszenarien für sein Gadget auf dem Social Network X, vormals Twitter, präsentiert. Darunter fällt das Aufnehmen von Sprachnotizen ebenso wie eine Situation, in der Das R1 ein kaputtes Thermostat analysiert und erklärt, wie dieses repariert werden kann. Auch das Übersetzen und Zusammenfassen von Texten, die von der Kamera aufgenommen werden, funktioniert in den Demos gut.

Das Start-up betont stets, dass es sich bei der KI-Software nicht um ein Large Language Model (LLM) wie ChatGPT oder Google Gemini handelt, sondern um ein "Large Action Model", das auf Handlungen und Interaktionen ausgelegt ist. Auf der Website werden Funktionen wie die Suche nach Informationen, das Abspielen von Musik, das Bestellen eines Mietwagens oder einer Essenslieferung sowie Übersetzungen als optimale Anwendungen genannt. (stm, 24.3.2024)