Suzuki nimmt heuer den Jimny in Österreich endgültig aus dem Programm – ein Kleinwagen von 3,65 m Länge und obendrein Geländekünstler der Sonderklasse. Und auch der Ignis läuft aus, mit Juni diesen Jahren.
Guido Gluschitsch

Die Botschaft klingt logisch: Autos werden immer teurer, wie alles andere auch. Das irritiert uns zusätzlich – waren wir es doch bisher gewohnt, dass wir, nach Kaufkraft gerechnet, jedes Jahr bessere und schönere und ein bissl größere Autos für annähernd das gleiche Geld bekamen. Darum haben wir uns auch immer größere Autos gekauft, weil wir es uns leisten konnten, siehe SUV-Boom.

Jetzt, wo Umweltbewusstsein auch jenseits von Worthülsen aufkeimt und es im Börsl eng wird, rufen wir nach kleineren Autos. Wohl in der Hoffnung, die wären billiger. Dem Nachbarn könnten wir das kleinere Auto heutzutage mit gestiegenem Umweltbewusstsein erklären und dahinter unsere finanzielle Klammheit verstecken.

Absurdistan

Hinter dieser Entwicklung steckt aber mehr: Das Auto ist ein hohes Gut, das auf dem Weg in Richtung Kostenwahrheit in jeder Hinsicht immer teurer wird. Dazu kommen noch die zum Teil absurd strengen Sicherheitsnormen, in die sich die Autoindustrie selbst mit dem Crashtestverein Euro-NCAP hineingeritten hat, im Verbund mit Regierungen, Konsumentenschützern und Autofahrerklubs. Sie treiben das Fahrzeuggewicht um mehrere Hundert Kilogramm in die Höhe und im gleichen Verhältnis auch die Preise.

Ein Entwicklungsingenieur sagte vor langer Zeit schon: Stellen Sie das Auto auf die Waage, und Sie wissen, wie viel es in der Herstellung kostet. Das erklärt dann Jahrzehnte später gleich auch, warum E-Autos so viel teurer sind. Und die goldene Strategie für Hersteller lautet sowieso: Suche dir Kunden, die viel Geld haben. Und die wollen noch immer keine kleinen Autos. (Rudolf Skarics, 4.4.2024)