Vienna City Marathon Läufer Läuferinnen Strecke
Der 41. Vienna City Marathon wird am Wochenende gut 40.000 Menschen in Bewegung bringen. Das ist eine gute Nachricht.
APA/TOBIAS STEINMAURER

Zuerst die gute Nachricht für alle Läuferinnen und Läufer: Es bleibt kühl bis Sonntag (und auch recht weit darüber hinaus). Die Teilnehmer am 41. Vienna City Marathon, sei es über die klassische Distanz oder die halbe oder im Staffelbewerb, können mit recht angenehmen Temperaturen rechnen. Es wird eher zu frisch als zu warm sein, für den Start um neun Uhr sind circa fünf Grad angesagt, für zwölf Uhr circa acht Grad, für 14 Uhr circa zehn Grad. Trocken sollte es bleiben, möglicherweise lassen die Wolken ab und zu ein paar Sonnenstrahlen durch. Jetzt die schlechte Nachricht: Der Wind wird sich schon bemerkbar machen, nämlich aus Nord bis Nordwest und mit zehn bis 20 Stundenkilometern im Schnitt. Böen können sogar 30 bis 50 km/h erreichen.

Eine schlechte Nachricht für alle Autofahrer: Am Wochenende kommt es wegen des Marathons und seiner Rahmenbewerbe zu diversen Verkehrsbehinderungen. Dafür gleich mehrere gute Nachrichten: Man kann sich informieren, wann und wo behindert wird, und die Behinderung dient einem guten Zweck, schließlich bewegen sich zigtausende Menschen per pedes. Beste Nachricht: Man kann sich vielleicht sogar überlegen, das Auto einmal stehenlassen.

Julia Mayer Marathon Marathonläuferin
Julia Mayer will beste Marathonläuferin Europas werden. Am liebsten bei den Olympischen Spielen im August in Paris, gerne auch schon am Sonntag in Wien.
APA/EVA MANHART

Eine gute Nachricht für alle Sportinteressierten, denen es ein Dorn im Auge ist, dass Frauensport oft und oft zu kurz kommt: Es ist gut möglich, dass der Frauenmarathon jenen der Männer in puncto Spannung in den Schatten stellen wird. Erstens stehen mehrere Läuferinnen mit Bestzeiten unter dem oder um den zwei Jahre alten Streckenrekord (2:20:59) am Start, allen voran Nazret Weldu aus Eritrea.

Und zweitens strebt eine Lokalmatadorin eine Spitzenplatzierung an. Vor einem Jahr hatte Julia Mayer in Wien ihr Marathondebüt in Rekordzeit (2:30:42) absolviert, im Dezember verbesserte sie in Valencia die Bestmarke auf 2:26:43 Stunden. Mit einer weiteren Verbesserung ist am Sonntag nicht unbedingt zu rechnen, schließlich hat Mayer (31) als absoluten Saisonhöhepunkt den olympischen Marathon am 11. August in Paris eingeplant. Aber eine schlechte Nachricht ist das natürlich nicht. Mayer träumt davon, bei den Spielen als beste Europäerin ins Ziel zu laufen, vielleicht gelingt ihr Nämliches auch schon am Sonntag in Wien.

Herzog gegen Bauernfeind

Eine gute Nachricht auch von den Männern: Peter Herzog, seit 2020 heimischer Rekordhalter (2:10:06), gibt nach zwei durchwachsenen, von Verletzungen geprägten Jahren ein mit Spannung erwartetes Comeback. Sein Ziel ist es, bester Österreicher zu werden, diesbezüglich könnte es zum Duell mit Mario Bauernfeind kommen, beiden schwebt eine Zeit zwischen 2:13 und 2:15 vor. "Ich habe die Freude zum Laufen wiederentdeckt", sagt Herzog (36). Der Äthiopier Chala Regasa sowie die Kenianer Bethwell Yegon und Felix Kibitok sollten, wenn es nach der Papierform geht, um den Sieg und vielleicht sogar um eine Verbesserung des Streckenrekords (2:05:08) laufen. (Fritz Neumann, 21.4.2024)