Wallner im Anzug mit hellblauer Krawatte.
Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) will Vollzeitarbeit und Mehrleistung attraktiver machen.
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Bregenz – Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fordert in der aktuellen Arbeitszeitdebatte Maßnahmen, "die Vollzeitarbeit und das Engagement darüber hinaus attraktiv machen". Er schlug dazu einen 1000 Euro schweren Vollzeitbonus, steuerfreie Überstunden sowie Entlastungen für arbeitende Pensionistinnen und Pensionisten vor. Vollzeitarbeit und Mehrleistung müssten attraktiv werden, sagte Wallner am Donnerstag in einer Aussendung.

Maßnahmenkatalog

Vereinbarungen zur Arbeitszeit seien Sache der Sozialpartner, dort sei das Thema seit Jahrzehnten gut aufgehoben, hielt der Landeshauptmann fest. Viel eher brauche es Maßnahmen, damit sich Leistung lohne. "Ein jährlicher, steuerfreier Vollzeitbonus in Höhe von 1000 Euro wäre ein brauchbarer Anreiz." Zudem könne es nur das Ziel sein, "alle Überstunden zur Gänze steuerfrei zu machen, um diejenigen zu unterstützen, die mehr leisten, als sie müssten". Zugleich müsse der untere Einkommensbereich entlastet werden, damit ein stärkerer Unterschied von Erwerbseinkommen zu Nichterwerbseinkommen bestehe.

Viele Pensionistinnen und Pensionisten seien arbeitswillig, zudem gebe es einen hohen Personalbedarf in der Wirtschaft, dabei seien die Zuverdienstregeln aber eine große Hürde. Als Verbesserung schlug Wallner vor: "Wer in der Regelpension arbeiten geht, soll monatlich 1000 Euro steuer- und abgabenfrei dazuverdienen können. Dass man als Pensionist noch Pensionsversicherungsbeiträge zahlt, ist ein Fehler im System."

Laut Erwerbsprognosen werde in Vorarlberg die Zahl der Erwerbstätigen bis 2050 um rund 4500 Personen ansteigen, die Gesamtbevölkerung werde aber um etwa 45.000 Personen wachsen. "Allein diese Zahlen zeigen: Wir müssen alles tun, um das vorhandene Arbeitskräftepotenzial optimal zu nutzen", betonte der Landeshauptmann. (APA, 2.5.2024)