Eine Ausstellung: Iconic Auböck im Wiener MAK

Auböck, Mak, Museum, Design
Flaschenstöpsel von Carl Auböck II, ein Entwurf aus dem Jahre 1952
MAK/Christian Mendez

Man täte Österreich unrecht, wenn man ihm große Namen in Sachen Design absprechen ­würde. Sie klingen nur deutlich leiser als, sagen wir, in Italien oder Dänemark. Gut also, dass sich das Wiener Museum für ­angewandte Kunst einmal mehr eines solchen annimmt. Unter dem Titel Iconic Auböck – Eine Werkstätte formt den österreichischen Designbegriff zeigt eine umfassende Werkschau ­Auböck-Erzeugnisse aus Messing, Holz, Horn, Leder oder Naturfasern. Rund 400 Exponate sind zu sehen, die nicht selten ihrer Zeit voraus waren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der stilprägenden Ära der Zwischen- und Nachkriegszeit und auf Exponaten der 80er-Jahre.

Mak, Stubenring 5, 1010 Wien, bis 13.10.; mak.at

Eine Serie: Bridgerton Staffel 3

Über zwei Jahre mussten sich Bridgerton-Fans gedulden. Nun hat das Warten ein Ende, die dritte Staffel der kitschigen Historienserie mit diversem Cast und bunten Kostümen auf Netflix ist abrufbar. Auch diesmal verrät Lady Whistledown wieder allerlei skandalöse Geheimnisse aus der britischen Aristokratie des 19. Jahrhunderts. Neu im Zentrum des Geschehens der Serie: Francesca Bridgerton, die nicht mehr von Ruby Stokes, sondern von Hannah Dudd gespielt wird. Wir erfahren aber auch, wie es mit der aufmüpfigen Eloise weitergeht, ob sie sich mit ihrer besten Freundin Penelope Featherington wieder verträgt und ob diese endlich mit Eloises Bruder Colin zusammenkommt. Ein seichtes, aber großes Vergnügen!

Ein Buch: Orte der Erinnerung

Verlag Anton Pustet

Als Kulturhauptstadt wolle sich das Salzkammergut auch hausgemachten Problemen widmen, hieß es. Gemeint waren etwa die Themen Massentourismus und die Aufarbeitung der eigenen Geschichte. Bei letzterem Punkt greift Thomas Neuhold, Salzburg-Korrespondent des STANDARD, der Gegend unter die Arme. In seinem Bändchen Salzkammergut. Orte der Erinnerung werden 30 historisch relevante Orte besucht. Dazu zählen die Villen und Verstecke der NS-Täter ebenso wie Gedenkplätze für den meist weiblichen Widerstand. Ein kleines Handbuch, das uns befähigt, auf die eigene Geschichte zuzugehen und sie zu begreifen.

Thomas Neuhold: "Salzkammergut. Orte der Erinnerung". Verlag Anton Pustet, €20,-

Eine Ausstellung: The Many Lives of a Garment

The Many Lives of a Garment heißt die zweite Ausstellung des französischen Modekurators Olivier Saillard für das Modemuseum Triest. Im vergangenen Jahr war das ITS Academy Museum of Art in Fashion mit großem Tamtam und Ausstellung Nummer eins eröffnet worden, nun will man Besucher ein weiteres Mal mit ungewöhnlichen Inszenierungen locken. Und ja, das lohnt sich. Saillard hat sich diesmal mit dem Philosophieprofessor Emanuele Coccia zusammengetan. In zwölf Räumen wird das Verhältnis des Menschen zu seiner Kleidung beleuchtet: Zu entdecken sind unter anderem Modestücke von Tilda Swinton, aber auch von Triestinerinnen und Triestinern.

Die Schau ist noch bis 6. 1. 2025 zu sehen; itsweb.org

(red, 24.5.2024)