Die "Kronen Zeitung" baut 40 Jobs ab.
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Die "Kronen Zeitung" hat am Donnerstag ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krone Verlag KG über ein großes Personalsparpaket mit Sozialplan informiert, DER STANDARD berichtete am Mittwoch über den geplanten Stellenabbau.

"Rund 40 Mitarbeitende müssen abgebaut werden. Mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan vereinbart, einvernehmliche Auflösungen von Dienstverhältnissen werden angestrebt", heißt es am Donnerstag in einer Mitteilung der "Kronen Zeitung". Damit soll "die Finanzkraft der Krone Verlag KG sichergestellt werden".

Geplant sei "die Entwicklung einer integrierten Redaktionsstruktur und eine Verstärkung der digitalen Abo-Verkaufsprozesse, um mittel- und langfristig weiterhin unternehmerisch erfolgreich zu sein", so die "Krone" in der Aussendung. Die Redaktion der "Krone" mit allen Bundesländerredaktionen dürfte bisher an die 300 Jobs umfassen.

VÖZ fordert Maßnahmenpaket

"Das ist ein Teil einer überaus ernstzunehmenden Entwicklung, von der alle Medienhäuser in Österreich gleichermaßen betroffen sind und vor der der Verband schon seit längerem warnt", sagt VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger nach der Bekanntgabe des Sparpakets bei der "Krone".

Aufgrund der Verwerfungen auf dem Werbemarkt zugunsten der Big-Tech-Plattformen werde es immer schwieriger, professionellen redaktionellen Journalismus zu finanzieren, so der VÖZ-Geschäftsführer, er fordert ein "umfassendes Maßnahmenpaket für die heimische Medienbranche".

"Wir brauchen dringend eine deutliche Aufstockung sowohl der Qualitätsjournalismusförderung als auch der Förderung für die digitale Transformation. Zudem muss es endlich Erleichterungen für den Vertrieb gedruckter und digitaler Zeitungsprodukte sowie entscheidende Weichenstellungen im Kollektivvertragsrecht für Redakteurinnen und Redakteure geben", so Gerald Grünberger.

Beim "Kurier" wurden im Frühjahr 2023 zunächst rund 20 Jobs reduziert, 2024 wurden bis zu 40 weitere Jobkürzungen angekündigt. Sparmaßnahmen in der Medienbranche gab es etwa auch bei der "Kleinen Zeitung" und dem STANDARD. (red, 23.5.2024)