Auch Fans von Taylor Swift verzweifeln am Veranstalter Live Nation Entertainment. Der internationale Veranstaltungsriese soll wegen seiner Monopolstellung zerschlagen werden.
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30 Staats- und Bezirksstaatsanwälte haben in den USA eine Kartellklage bei einem Bundesgericht in New York eingebracht. Der Grund: Der Konzertveranstalter Ticketmaster und sein Mutterunternehmen Live Nation Entertainment sollen ihre beherrschende Marktstellung missbraucht haben, um Ticketpreise zu erhöhen und andere Veranstalter vom Markt zu drängen.

Es sei an der Zeit, dass Fans und Künstler nicht mehr den Preis für das Monopol von Live Nation zahlen, sagte US-Justizminister Merrick Garland. Es gelte, den freien Wettbewerb in der Unterhaltungsindustrie wiederherzustellen und Live Nation Entertainment zu zerschlagen.

Unlautere Mittel

Der Veranstaltungsriese wird zudem beschuldigt, unlautere Mittel gegen andere Veranstalter und einschlägige Locations einzusetzen, um diese von der Zusammenarbeit mit Mitbewerbern abzuhalten. Live Nation weist die Vorwürfe zurück. Die Klage werde vor Gericht scheitern, da sie die grundlegende wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten der Veranstalterbranche ausblende.

Ticketmaster steht in den USA seit Jahrzehnten wegen übermäßiger Gebührenverrechnung und oft nicht nachvollziehbarer Ticketkosten in der Kritik. Das Unternehmen fusionierte 2010 mit Live Nation zu Live Nation Entertainment und wurde zum Riesen im Veranstaltungszirkus. Schon 2019 ermittelte die Justiz und stellte fest, dass Live Nation gegen Auflagen verstoßen hat, 2022 brachten Verbraucherschützer eine Bundesklage ein. (red, 24.5.2024)