Der ORF produziert Guten Morgen Österreich sowie Studio 2 samt Konkret ab 2025 selbst. Damit verlieren die Produktionsfirmen Interspot und IP Media ansehnliche (Teil-)Aufträge des öffentlich-rechtlichen Unternehmens. Die ORF-Technik schafft das laut ORF, ohne ihre bestehenden Kapazitäten auszuweiten.

Eva Pölzl und Patrick Budgen in der 2000. Folge von "Guten Morgen Österreich" gemeinsam am Schirm.
ORF Guten Morgen Österreich Screenshot

Der ORF führt die Auslagerung der Produktionen auf die Sanierung des ORF-Zentrums auf dem Küniglberg zurück. Bei Guten Morgen Österreich dürfte auch das anfängliche Sendungskonzept eines mobilen Studios, mit dem die Morgensendung durch Österreichs Gemeinden tingelte, eine Rolle gespielt haben. Der ORF wickelt künftig bei "Guten Morgen Österreich" die Regie selbst ab, Studio und Kamera kommen weiter von der IP Media.

Ohne Kapazitätsausweitung

Durch den Einsatz hauseigener Technik werde die Auslastung der ORF-Technik erhöht. Die ORF-Technik schafft es nach ORF-Angaben ohne Kapazitätsausweitung, 900 zusätzliche TV-Stunden und Onlinecontent herzustellen, was Fragen nach der bisherigen Auslastung aufwerfen könnte.

Der ORF erklärt das so: "In einem gemeinsamen Projekt der Direktion für Technik und Digitalisierung, der Kaufmännischen Direktion und der Programmdirektion wurden die gesamte Produktionsplanung und die Produktionsprozesse auf den Prüfstand gestellt, evaluiert und weiterentwickelt." Es habe im ORF-Zentrum durch den Umbau zu wenig Studiokapazitäten auf dem Küniglberg gegeben.

Die Kosten könnten mit der Eigenproduktion um rund drei Millionen Euro pro Jahr gesenkt werden, ließ der ORF verlauten.

Freitagfrüh feierte Guten Morgen Österreich seine ersten 2000 Sendungen. (Harald Fidler, 24.5.2024)