In einem der schwersten Fälle von Datendiebstahl der vergangenen Jahre hat der Internet-Jobvermittler Monster Worldwide seine Kunden erst fünf Tage nach den ersten Vorfällen informiert. Monster-Sprecher Patrick Manzo sagte Reuters am Donnerstag, Hacker hätten sich seit Freitag vergangener Woche Zugang zu vertraulichen Daten von rund 1,3 Millionen Bewerbern verschafft. Dann hätten sie als Monster-Nachrichten getarnte E-Mails verschickt, die Schadprogramme enthalten hätten oder die Aufforderung, finanzielle Daten preiszugeben.

Spät

Erst nachdem die Internet-Sicherheitsfirma Symantec Corp auf ihrer Website auf den Datendiebstahl bei Monster hingewiesen habe, habe das Portal ab Mittwoch seine Kunden über informiert. Ziel der Hacker war es laut Manzo, mit den gestohlenen Namen und Adressen an die Bankverbindungs- und Kreditkartendaten der Benutzer zu gelangen. Der Online-Angriff sei von zwei Servern in der Ukraine und mehreren mit einem Virus infizierten PCs ausgegangen, sagte Manzo weiter. Mittlerweile seien die illegalen Server gesperrt worden.

Hauptsächlich Kunden in den USA betroffen

Nach Manzos Angaben sind von dem Datendiebstahl hauptsächlich Monster-Kunden in den USA betroffen. Nur etwa 5.000 der virtuell bestohlenen Nutzer sind außerhalb der Vereinigten Staaten ansässig.(Reuters)