Wien - Der Vorsitzende der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) und ÖGB-Vize, Norbert Schnedl, tritt für eine grundlegende Änderung des Steuersystems ein. Dabei sollten der 13. und 14. Monatsbezug bis 5000 Euro brutto steuerfrei gestellt werden.

Der Eingangssteuersatz sollte nach den Vorstellungen Schnedls "deutlich" gesenkt und die Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz auf 100.000 Euro jährlich verdoppelt werden. Nur wenn man eine solche grundlegende Systemumstellung vornehme, sei der von der Regierungsspitze geplante Termin 2010 zu rechtfertigen. Wenn es nur zu einer Umverteilung kommen sollte, gäbe es kein Argument, die Reform nicht schon 2009 wirksam werden zu lassen, sagte der FCG-Chef.

Die Eckpunkte einer Systemumstellung sollten nach Ansicht Schnedls eine Senkung der Steuertarife, die Senkung der Arbeitskosten und eine Vereinfachung des Systems sein. Durch eine Steuerfreistellung des 13. und 14. Monatsgehalts bis zu einem Bruttoeinkommen von 5000 Euro könnten kleinere und vor allem mittlere Einkommen deutlich entlastet werden. Bei einem Monatseinkommen von 3000 Euro brutto würde das pro Jahr 360 Euro bringen. Über der Grenze von 5000 Euro sollte der normale Steuertarif gelten. (APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3.9.2007)