
Am Anfang jeder schöpferischen Arbeit stehen intensive geistige Auseinandersetzungen mit der Historie des Themas. Märchen, antike und neue Mythen, als auch Alltagsgeschichten werden stilistisch vereinfacht erzählt. Inhalte aus der Kulturgeschichte des Menschen, im wesentlichen der Frau, werden mit starkem Geschichtsbewusstsein aufgearbeitet. Ihre Bilder sind voller Symbolik, wofür die Künstlerin gerne als Beispiel auf die Lotosblüte zurückgreift.
Andeutungen und Doppeldeutigkeiten, die mit sensiblem Strich die problembeladene Existenz von Frauen, ausgehend von den großen mythischen Frauengestalten wie der Medusa, Medea oder Pandora durch die Jahrhunderte hindurch bis hinein in die heutige Zeit, zeichnet. Kirchknopf zeigt die Rolle der Frau als Sündenbock, behandelt das Thema der Genitalverstümmelung, die auch heute noch existiert und als rituelle Handlung durchgeführt wird. Und zwar von Frauen gegen Bezahlung.
Zur Künstlerin
Die öserreichische Künstlerin Michaela Kirchknopf, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab.
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