Diese EU-Truppen sollen jeweils 1500 Mann umfassen und für rasche Interventionen in Krisenregionen parat stehen. Österreich wird mit Deutschland, Tschechien, Kroatien und Irland ab 2012 ein Kontingent stellen.
Die Neutralität sei dabei dreifach abgesichert, betont das Verteidigungsministerium. Erstens müssten die EU-Mitglieder Einsätze einstimmig beschließen, womit Österreich ein Veto einlegen könnte. Zweitens könne kein Staat gezwungen werden, an einer Operation teilzunehmen. Drittens werde Österreich in Missionen mit Kampfeinsätzen nur dann ziehen, wenn ein UN-Mandat vorliege.
Anders als früher plädiert auch ÖVP-Klubobmann Wolfgang Schüssel für die „flexible, kluge“ Neutralität. In der ZIB 2 sprach Schüssel aber auch von einer „Beistandsverpflichtung“ in der EU – zum Ärger der SPÖ. In den EU-Verträgen sei „keinerlei militärische Beistandspflicht enthalten“, sagt der Abgeordnete Caspar Einem, sondern nur „eine Solidaritätsverpflichtung bei Naturkatastrophen“.