Fortbestand des Frauentrickfilmfestivals ist akut gefährdet - Eventuelle Zusagen von zusätzlichen 5.000 ändert Lage nicht
Redaktion
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Das weltweit einzigartige Animationsfilmfestival mit Genderfokus residiert in Wien – noch. Wie am Mittwoch bekannt wurde, steht "Tricky Women" vor dem Aus, trotz ausverkaufter Vorstellungen, einem treuem Publikum, großem Medieninteresse und nationalem wie internationalem Feedback - wenn die Förderungszuwendungen nicht aufgestockt werden. Zur Verhandlung stehen zur Zeit zusätzliche 5.000 Euro, die an der Lage an sich jedoch nichts ändern würden.
Seit sieben Jahren reüssiert das engagierte Frauenprojekt "Tricky Women" mit dem Fokus auf Arbeiten von Künstlerinnen in der Festivallandschaft. Bereits traditionell gehen ausgewählte Filmhighlights österreichweit auf Tournee, zahlreiche internationale Festivaleinladungen und Filmpräsentationen folgen.
So waren Filme aus dem "Tricky Women"-Programm schon in Italien, Frankreich, Japan, Israel, Deutschland, Slowenien, Belgien und in den USA auf Tournee. Erst im Juni dieses Jahres fand im Österreichischen Kulturforum in New York eine erfolgreiche "Tricky Women"-Filmschau statt.
Plattform
Nicht nur die Zahl der internationalen Filmeinreichungen ist mit den Jahren in die Höhe geschnellt, sondern auch die Anzahl österreichischer Arbeiten ist gewachsen – so waren es 2007 mehr als 80 neue Arbeiten österreichischer Künstlerinnen. "Tricky Women" fungiert als Präsentationsplattform renommierter Künstlerinnen ebenso wie als wichtiges Forum für NewcomerInnen.
Mit dem Ende des Festivals wäre ein international einzigartiges Projekt und eine wichtige Plattform zeitgenössischer Kunst zerstört, eine Chance Österreichs und Wiens international sichtbare Zeichen im Bereich Film zu setzen, vertan, eine erfolgversprechende Präsentations- und Vernetzungsmöglichkeit für die aufstrebende österreichische Animationsfilmsbranche verloren. (red)
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