Position der Familienministerin zu Zuverdienst- Bedingungen für KindergeldbezieherInnen "skandlös"
Redaktion
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Wien - Die Verweigerungshaltung der ÖVP-Ministerin Andrea Kdolsky sei für sie "nicht mehr nachvollziehbar", teilte die stellvertretende Bundessprecherin der Grünen Eva Glawischnig am Mittwoch in einer Aussendung mit. Grund für ihre Empörung ist der
neuerlich entflammte Streit zwischen ÖVP und SPÖ um die
Zuverdienst-Bedingungen für KindergeldbezieherInnen.
Kdolsky fehle es an "jeglicher Erfahrung darüber, unter welchen
Bedingungen junge Mütter den Anschluss im Job nicht verlieren", so Glawischnig, die in einer
Arbeitszeitbegrenzung ein geeignetes Mittel sieht, um eine "Frauenkarriere durch Mutterschaft nicht jäh abzuwürgen."
Statt schnell ein modernes, praxisorientiertes Kindergeld zu
schaffen, würden die Koalitionspartner nur ihre Ideologie-besetzten
Streitereien fortsetzen. Glawischnig: "Persönliche Profilierung steht
in dieser Regierung vor Problemlösung."
Dass sich ausgerechnet ein weibliches Regierungsmitglied derart gegen
die Gleichberechtigung der Frauen stelle, sei "skandalös", kritisiert
Glawischnig scharf.
Gegenüber SP-Ministerin Bures erneuert die Grüne ihr Angebot, einem
modernen Kindergeldgesetz im Parlament zuzustimmen. "Bures soll auf
die Frauensolidarität bauen und ein eigenes Gesetz einbringen. Die
Grünen sind dabei. Und ich bin mir sicher, dass auch in den Reihen
der ÖVP-Frauen so manche mit dem derzeitigen Kurs Kdolskys
unzufrieden ist und mitstimmt." (red)
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