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Seit 20. September tagen die BischöfInnen der Episkopalkirche zu den Themen, die die Anglikanische Krischengemeinschaft zu spalten droht. Bis 30. September müssen sie ihre Hltung klarstellen. Im Bild: Katharine Jefferts Schori, die im November letzten Jahres zur Hauptbischöfin gewählt wurde - eine nicht unumstrittene Wahl.
Foto: APA/AP/Haraz N. Ghanbari
New Orleans - Der anhaltende Konflikt um die Homosexuellenordination droht, die Anglikanische Kirche zu spalten. BischöfInnen der Episkopalkirche in den USA halten zur Zeit eine Konferenz zum Thema ab, bei der auch gleichgeschlechtliche Ehen unter PriesterInnen und die Wahl einer Frau zum "Presiding Bishop" diskutiert werden.

Offizielle Haltung bis Ende September zu klären

Das öffentliche Interesse wird sich vorwiegend darauf richten, wie das "US-House of Bishops" mit dem Beschluss des diesjährigen Gipfeltreffens der anglikanischen Weltgemeinschaft ("Anglican Communion") in der tansanischen Hauptstadt Daressalaam umgeht: Mit einem Verbot der Einsetzung von weiteren homosexuellen BischöfInnen will die anglikanische Weltkirche ihr drohendes Auseinanderbrechen verhindern. Auch soll es keine kirchlichen Segnungen für homosexuelle Paare geben. Die Episkopalkirche wurde aufgefordert, ihre Haltung bis zum 30. September zu klären.

Anlassfall 2003

Die anglikanische Weltgemeinschaft, die 38 unabhängige Teilkirchen umfasst, ist durch die anhaltende Auseinandersetzung von einer Spaltung bedroht. Der schwere Konflikt hatte sich vordergründig an der Einstellung zur Homosexualität und dem Kurs der Episkopalkirche entzündet, die durch die Bischofsweihe des praktizierenden Homosexuellen Gene Robinson im Jahr 2003 weltweite Proteste und eine anhaltende Krise in der "Anglican Communion" ausgelöst hatte.

Segnungsriten für gleichgeschlechtliche Paare

Scharfe Kritik gab es auch an der Wahl einer Frau, Katharine Jefferts Schori, zum "Presiding Bishop" der episkopalianischen Kirche im vergangenen Jahr sowie an der Einführung von Segnungsriten für gleichgeschlechtliche Paare. Eine Reihe konservativer Gemeinden in den USA spalteten sich im Zuge der Auseinandersetzung von der Episkopalkirche ab und unterstellte sich zum Teil afrikanischen Bischöfen. Zudem drohten eine Reihe afrikanischer und asiatischer anglikanischer Kirchen die Kommunionsgemeinschaft mit der amerikanischen Kirche zu kündigen. (APA/Reuters)