Klagenfurt/Wien - Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider will im Falle eines Sieges des BZÖ bei der nächsten Landtagswahl Kärnten erhalten bleiben. Sollten die Orangen den ersten Platz verteidigen, werde er die volle Periode in Kärnten bleiben, meinte er in einem Interview in der Sonntagsausgabe der Tageszeitung "Österreich".

Die nächste Landtagswahl findet turnusmäßig im Frühjahr 2009 statt, Haider strebt aber eine Vorverlegung auf den Spätherbst 2008 an, um einen "Super-Wahlsonntag" mit den ebenfalls anstehenden Bürgermeister-Direktwahlen und den Gemeinderatswahlen zu vermeiden. Die ÖVP hat dafür Zustimmung signalisiert, die SPÖ will hingegen nichts von einer vorverlegten Landtagswahl wissen.

Ungereimtheiten

Zudem droht der SPÖ auf dem Landesparteitag am 6. Oktober in Villach eine Zerreißprobe, da Parteichefin Gaby Schaunig sowie der Landtagsklub den Klagenfurter SPÖ-Chef Ewald Wiedenbauer zum Rücktritt aufgefordert haben. Dieser weigert sich jedoch und will zumindest bis 2008 bleiben und für eine geordnete Übergabe sorgen. Bei der Wahl Wiedenbauers im Mai war es zu Ungereimtheiten bei der Stimmenauszählung gekommen,

Laut der aktuellen Gallup-Umfrage könne das BZÖ derzeit mit 38 Prozent der Stimmen rechnen, die SPÖ käme auf 34, die ÖVP auf elf Prozent. Die Grünen lägen bei neun Prozent, die FPÖ bei überraschenden acht Prozent. Im Falle einer Landeshauptmann-Direktwahl würden 53 Prozent dem seit 1999 amtierenden Haider ihre Stimme geben, Schaunig käme auf 28 Prozent. (APA)